Städte als Geburtsort der Demokratie galten seit jeher als Orte der Hoffnung auf ein besseres Leben und konnten lange mit Wachstum und Wohlstand verbunden werden. Heute scheinen sie jedoch immer öfter durch Stagnation, Vertiefung sozialer Spaltung und Ausgrenzung geprägt. In der Öffentlichkeit wird aktuell über Gentrifizierung diskutiert, die einkommensschwache Haushalte aus ihren Lebensräumen verdränge und in deren Folge eine soziale Spaltung zu sogenannten Brennpunkt- und Problemvierteln führe.
Zugleich sind Städte auch heute noch Motoren der Innovation und bergen das Potenzial zur Lösung vieler Probleme. Sie ermöglichen effiziente Versorgungsstrukturen , bieten das Potenzial ökologischer Nachhaltigkeitund eröffnen Arbeits- und Jobchancen. Im politischen Bereich sind Städte als Akteure mit demokratischer Legitimation einflussreicher, gestaltungsfähiger und flexibler als viele Organisationen und Nationalstaaten. Sie können effizienter Lösungen für transnationale Probleme finden, da eine engere und bessere Zusammenarbeit als zwischen Nationalstaaten möglich ist. Außerdem sind Städte der Geburtsort für viele Bürgerinitiativen, die durch ihr zivilgesellschaftliches Engagement auf Probleme reagieren und sich aktiv am demokratischen Meinungsprozess beteiligen.
Welche Entwicklung steht den Städten bevor? Tragen sie zur Vertiefung sozialer Spaltung bei oder führen sie die Menschen wieder näher zusammen? An welchen Stellschrauben gilt es zu drehen, wenn man Städte zu lebendigen, vielfältigen und sozial inklusiven Räumen entwickeln will? Welche Beispiele vorbildhafter Stadtentwicklung gibt es?
Referenten
Interner Link: Prof. Dr. Benjamin Barber , Politikwissenschaftler, USAInterner Link: Dr. Regina Bittner , Bauhaus Kolleg DessauInterner Link: Uli Hellweg , IBA Hamburg GmbHInterner Link: Prof. Dr. Michael Voigtländer , Institut der deutschen Wirtschaft in Köln (IW) e.V.
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