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17. Bensberger Gespräche 2020 | bpb.de

30 Jahre Deutsche Einheit – 30 Jahre Armee der Einheit? Hoffnungen – Enttäuschungen – Erfolge – Perspektiven

Vom 3. – 5. Februar 2020 in Bergisch-Gladbach - Bensberg


Im dreißigsten Jahr nach der Wiedererlangung der deutschen Einheit behandelten die 17. Bensberger Gespräche insbesondere die Rolle der Bundeswehr in diesem Einheitsprozess: Mit dem Beitritt der auf dem Gebiet der DDR neu gebildeten Bundesländer zur Bundesrepublik Deutschland wurde auch die Nationale Volksarmee (NVA) aufgelöst und in die Bundeswehr integriert. Dementsprechend widmete sich die Tagung den damit verbundenen Hoffnungen und Erfolgen, aber auch den Enttäuschungen und nicht zuletzt den Perspektiven für das zentrale Bundeswehr-Konzept des Staatsbürgers in Uniform.

Verschiedene Aspekte wurden von zivilen und militärischen Expertinnen und Experten auf vielfältige Weise adressiert und mit dem gleichsam gemischten Teilnehmendenkreis intensiv diskutiert. Die Bensberger Gespräche erwiesen sich in ihrer Kooperation zwischen der Bundeszentrale für politische Bildung und dem Zentrum Innere Führung der Bundeswehr als ein wichtiger Bestandteil des hiesigen zivil-militärischen Dialogs.

Schon am ersten Veranstaltungstag wurden in den beiden Eröffnungsvorträgen und der folgenden Podiumsdiskussion unterschiedlichste Themen kontrovers diskutiert. Ist die Einheit nun vollzogen, wo lagen und liegen die Probleme, und welche gesellschaftlichen Entwicklungen sind zu bedenken? Welchen Anteil hatte die "Armee der Einheit", und wie erfolgreich war ihr eigener Einheitsprozess?

Der zweite Veranstaltungstag begann mit einem intensiven Vortrag und anschließender Diskussion zu den häufig vernachlässigten transnationalen Perspektiven des Weges zur deutschen Einheit. Nachfolgend wurden in fünf angebotenen Workshops Teilbereiche wie die Arbeit der Treuhandanstalt, die Transformation Osteuropas, die Perspektiven der Inneren Führung oder die unterschiedliche Partizipation in Ost- und Westdeutschland beleuchtet. Im letzten Tagessegment konnten sich die Akteure des "Netzwerks politische Bildung in der Bundeswehr" in einem "Markt der Möglichkeiten" vorstellen und mit den Teilnehmenden vernetzen.

Akteure des "Netzwerks politische Bildung in der Bundeswehr", das den zivil-militärischen Dialog fördert, stellten ihre Arbeit vor. (© bpb, BILDKRAFTWERK/Zöhre Kurc)

Die Impulsvorträge des letzten Veranstaltungstages behandelten die Veränderungen und die Zukunft der Inneren Führung sowie den Wandel der gesellschaftlichen Werte im vereinten Deutschland. Die erneut kontrovers geführte Podiumsdiskussion betrachtete die deutsche Einheit als gesamtgesellschaftliche Herausforderung. Den Abschluss bildete ein Ausblick auf die Zukunft der Inneren Führung.

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