Jetzt die Projekte aus Nordrhein-Westfalen kennenlernen, die im Jahr 2023 im Aktiv-Wettbewerb ausgezeichnet wurden.
Bike and Meet
Das Projekt "Bike and Meet" des Move and Meet e. V. aus Münster in Nordrhein-Westfalen richtet sich an Frauen mit Migrations- und Fluchtgeschichte, die das Fahrradfahren erlernen wollen und/oder sich als Trainerinnen engagieren wollen. In einem neunwöchigen Kurs für Anfängerinnen erlernen die Teilnehmerinnen das Fahrradfahren, Straßenverkehrsregeln und die Reparatur des Fahrrads. Für fortgeschrittene Anfängerinnen, die mehr Sicherheit auf dem Rad im Straßenverkehr erlangen wollen, finden monatliche offene Fahrradtrainings statt. Das Projekt will Frauen empowern und ihnen mit der Teilnahme am Straßenverkehr auf dem Fahrrad mehr Selbstständigkeit ermöglichen. Nicht nur erweitern sie ihren physischen und sozialen Radius, sondern sie erlernen darüber hinaus Reparaturen am Fahrrad vorzunehmen. Mit dem Angebot der Fahrradtouren und weiteren Vereinsaktivitäten bietet Move and Meet e. V. den Absolventinnen weitere Freizeit- und Begegnungsangebote über die Kursteilnahme hinaus. Zudem können sich die Teilnehmerinnen nach dem Kurs zu Trainerinnenschulungen anmelden und so das erlernte Wissen als Multiplikatorinnen weitergeben. Bislang nahmen an vier Kursdurchgängen 45 Frauen seit 2022 teil. An den Fahrradtouren beteiligten sich 48 Frauen und 15 Kinder. Elf ehemalige Teilnehmerinnen engagieren sich inzwischen selbst als Trainerinnen und Assistentinnen. Das Projekt wird von einer hauptamtlichen Projektleiterin geführt sowie von 22 ehrenamtlichen Personen unterstützt.
Preisgeld im Aktiv-Wettbewerb 2023: 4.000€
Projektträger: Move and Meet e. V.
Standort: 48145 Münster
E-Mail: E-Mail Link: info@move-and-meet.de
Internet: Externer Link: www.move-and-meet.de
Facebook: Externer Link: MoveandMeeteV
Instagram: Externer Link: move.and.meet
Bildungsprojekt "Animationsreihe über Geschichten von Flucht und Verfolgung vom Zweiten Weltkrieg bis in die Gegenwart"
In dem "Bildungsprojekt 'Animationsreihe über Geschichten von Flucht und Verfolgung vom Zweiten Weltkrieg bis in die Gegenwart'" des Bundesverband Information & Beratung für NS-Verfolgte e. V. aus Köln in Nordrhein-Westfalen erstellen Jugendliche Animationsfilme mit persönlichen Geschichten von Überlebenden der nationalsozialistischen Verfolgung sowie von Menschen, die in der heutigen Zeit Flucht und Verfolgung erlebt haben. Nach einer persönlichen Begegnung mit Überlebenden der NS-Zeit entwickeln sie die Animationsreihe, die auf die Gefahr des neu erstarkenden Nationalismus in Europa hinweist und Jugendliche wie Erwachsene für den Wert der Demokratie sensibilisiert. Durch die Einbindung von Zeitzeug*innen-Interviews gelingt es, Lehren für die heutigen Entwicklungen zu ziehen. Dabei werden den Jugendlichen zudem die Grundlagen der Animation vermittelt. In dem zweijährigen Projektzeitraum nahmen 47 junge Menschen im Alter von 15 bis 27 Jahren, teils mit eigener Flucht- oder Migrationsgeschichte, teil. Die drei Filme wurden 1. September 2023, anlässlich des Weltfriedenstag, im Kölner Filmhaus gezeigt. Einer der Filme, Richard Reinisch. Meine Fluchtgeschichte, hat beim Bundes.Festival.Film einen Team-Award gewonnen. Das Projekt wurde von 34 Ehrenamtlichen, vier Hauptamtlichen und neun Honorarkräften durchgeführt.
Preisgeld im Aktiv-Wettbewerb 2023: 2.000€
Projektträger: Bundesverband Information & Beratung für NS-Verfolgte e. V.
Standort: 51063 Köln
E-Mail: E-Mail Link: info@nsberatung.de
Internet: Externer Link: www.nsberatung.de
Facebook: Externer Link: nsberatung
Instagram: Externer Link: ns_beratung
Bonn 4 freedom in Iran
Das Projekt "Bonn 4 freedom in Iran" der Initiative FRAUEN* LEBEN FREIHEIT BONN aus Bonn in Nordrhein-Westfalen unterstützt seit September 2022 in der Region der Stadt die feministische Iran-Revolution und die Freiheitsbewegung für ein demokratisches säkulares Iran und macht den Mut der Menschen in der Islamischen Republik Iran im Freiheitskampf gegen das Regime sichtbar. Darüber wird ein Netzwerk mit vielen weiteren Initiativen und Vereinen aus anderen Regionen geschaffen, um gemeinsam bundesweit effizienter und effektiver zu arbeiten. Im Rahmen des Projekts wurden Demonstrationen, Podiumsgespräche sowie Kunst-Aktionen organisiert. Weiter macht die Gruppe in Gesprächen mit Politiker*innen, wie der Bonner Bürgermeisterin Dörner, und Medienvertreter*innen, unter anderem vom Bonner General-Anzeiger, auf die Situation im Iran aufmerksam. Das Projekt konnte mit politischen Akteur*innen in Kontakt treten und durch Redebeiträge auf Demonstrationen und Podiumsgesprächen die Öffentlichkeit über Menschen- und Frauenrechte im Iran und auch besonders zur Lage der LGBTIQ-Community informieren. Das Projekt erreicht über Instagram rund 4.000 Personen. Das Projekt wird von vier Ehrenamtlichen durchgeführt.
Preisgeld im Aktiv-Wettbewerb 2023: 4.000€
Projektträger: FRAUEN* LEBEN FREIHEIT BONN
Standort: 53229 Bonn
E-Mail: E-Mail Link: bonn4iran@gmail.com
Instagram: Externer Link: frauenlebenfreiheit_bonn
Der Ältestenrat
Im Projekt "Der Ältestenrat" des Medienunternehmens Boundless Productions aus Bergisch Gladbach in Nordrhein-Westfalen entstehen Videointerviews mit Menschen ab 70 Jahren, deren Lebenserfahrungen einer jungen Zielgruppe nähergebracht werden. In Seniorenheimen oder ihrem Zuhause werden den Protagonist*innen mit unterschiedlichem sozialen und ökonomischen Hintergrund grundsätzliche Fragen gestellt, zum Beispiel: "Wie war es früher jung zu sein?", "Was ist Ihr Tipp für die Liebe?" oder "Was würden Sie Ihrem 16-jährigen Ich raten?". Die Interviews werden über den YouTube-Kanal "Der Ältestenrat" und auch über weitere Social Media-Plattformen verbreitet. Auf TikTok haben die Videos insgesamt mehr als 146.000 Likes erhalten. In den Kommentarspalten findet ein reger Austausch statt. Das Projekt wird von drei Ehrenamtlichen durchgeführt.
Preisgeld im Aktiv-Wettbewerb 2023: 2.000€
Projektträger: Boundless Productions
Standort: 51429 Bergisch Gladbach
E-Mail: E-Mail Link: paula@boundless-media.de
Internet: Externer Link: boundless-media.de
Instagram: Externer Link: der_aeltestenrat
TikTok: Externer Link: deraeltestenrat
ENTLOVE YOU!
Das Projekt "ENTLOVE YOU!" des InterFemme* e. V. aus Köln in Nordrhein-Westfalen ist ein inklusives Theaterprojekt, aus dem von Februar bis Dezember 2022 ein Stück zum Thema Liebe entstand. 18 Frauen* und nicht-binäre Personen im Alter von 20 bis 67 Jahren, mit und ohne Behinderung sowie mit und ohne Migrationsgeschichte, bildeten das Ensemble. Sie brachten ihre persönlichen Erfahrungen und Perspektiven in die Entwicklung des Stücks mit ein, das sich mit Liebe als partizipatorische Handlung in Zeiten von Diskriminierung, Ausgrenzung und Ungerechtigkeit auseinandersetzt. Im Fokus des partizipatorischen, 90-minütigen Theaters standen folgende Fragen: Werden im Kern der Liebe patriarchale, rassistische, ableistische und diskriminierende Logiken fortgeführt? Und, wie wollen wir lieben und geliebt werden? Das Projekt zielt darauf ab, Empowerment-Räume für FLINTA* zu schaffen, in denen Teilnehmende ihre Perspektiven reflektieren und ihre Situation der Öffentlichkeit verdeutlichen. Die Premiere fand am 11. Mai 2022 in der Werkshalle der TanzFaktur in Köln statt. Es folgten weitere sieben Aufführungen unter anderem beim Includo Festival in Kiel und beim Unique Festival in Köln. Die Aufführungen wurden durch Audiodeskriptionen und Gebärdensprachdolmetschung barrierefrei gestaltet. Um ein diverses Publikum außerhalb eines theateraffinen Publikums zu erreichen, wurden pro Aufführung jeweils 20 Solitickets vergeben. Die Aufführungen besuchten insgesamt rund 900 Personen. Das Projekt wird von rund 20 Personen ehrenamtlich sowie von 20 Personen hauptamtlich durchgeführt.
Preisgeld im Aktiv-Wettbewerb 2023: 4.000€
Projektträger: InterFemme* e. V.
Standort: 50827 Köln
E-Mail: E-Mail Link: info@interfemme.de
Internet: Externer Link: www.interfemme.de
Instagram: Externer Link: interfemme
INSIDE THE WAVE - Wie weit bist du bereit zu gehen?
Das Projekt "INSIDE THE WAVE - Wie weit bist du bereit zu gehen?" des THE BEAUTIFUL MINDS e. V. aus Bonn in Nordrhein-Westfalen ist eine Theaterperformance, die die wachsende Gefahr der Radikalisierung in den Fokus rückt und das Publikum mit Gaming-Elementen in das Stück einbezieht. Bei der Aufführung diskutieren Zuschauer*innen aktuelle und kontroverse Fragestellungen zur Demokratie und Gesellschaft und positionieren sich im Anschluss im Raum. In den vielen interaktiven Sequenzen bringt das Publikum eigene Erfahrungen und Geschichten ein und entwickelt kreative Ideen, die den Hate-Kampagnen der "Online-Troll-Armeen" entgegengestellt werden können. Ziel ist es, als Gruppe möglichst viele Punkte zu sammeln, um das nächste Level zu erreichen. Im Verlauf der Inszenierung - und des Spiels - erleben die Zuschauer*innen auf diese Weise Radikalisierungsprozesse nach. Die Erfahrungen werden nach der Aufführung in Publikumsgesprächen besprochen. Die Aufführungen fanden im Juni 2023 in Köln statt und wurden in Zusammenarbeit mit der Schauspielschule der Keller und dem Kulturbunker Köln-Mülheim durch junge Erwachsene umgesetzt. Es wurden insgesamt 250 Zuschauer*innen erreicht. Das Projekt wird von 15 Ehrenamtlichen und drei Hauptamtlichen umgesetzt.
Preisgeld im Aktiv-Wettbewerb 2023: 2.000€
Projektträger: THE BEAUTIFUL MINDS e. V.
Standort: 53123 Bonn
E-Mail: E-Mail Link: stefan@thebeautifulminds.de
Internet: Externer Link: www.thebeautifulminds.de
Instagram: Externer Link: thebeautifulminds_theater
Marxloher Stadtteilsanitäter
Im Projekt "Marxloher Stadtteilsanitäter" des Georgswerk Duisburg e. V. aus Duisburg in Nordrhein-Westfalen werden Jugendliche und junge Erwachsene mit Migrationsgeschichte in Duisburg-Marxloh zu staatlich anerkannten Rettungshelfer*innen ausgebildet. Dadurch sollen nach den Vorbehalten im Zusammenhang mit den sogenannten Silvesterkrawallen "produktive Vorbilder" geschaffen werden, die mithelfen, die (gefühlte) Kluft zwischen Jugendlichen mit Migrationsgeschichte und staatlichen Institutionen zu überbrücken. Im ersten Kurs wurden 2023 vier junge Erwachsene ausgebildet, die nun auch Ausbildungshelfer*innen werden. Künftig sollen zwei bis drei Kurse pro Jahr mit jeweils acht Teilnehmenden angeboten werden. Das Projekt wird von neun Ehrenamtlichen und einer hauptamtlichen Person durchgeführt.
Preisgeld im Aktiv-Wettbewerb 2023: 4.000€
Projektträger: Georgswerk Duisburg e. V.
Standort: 47169 Duisburg
E-Mail: E-Mail Link: sekretariat@georgswerk.de
Internet: Externer Link: www.georgswerk.de
Queermed Deutschland gUG
Das Projekt "Queermed Deutschland gUG" der gleichnamigen gemeinnützigen Unternehmergesellschaft aus Köln in Nordrhein-Westfalen bietet ein Verzeichnis auf einer Website an, in dem Menschen mit Diskriminierungserfahrungen sensibilisierte medizinische Behandlungen finden können. Ziel ist es, Erfahrungen mit Rassismus, Transfeindlichkeit, mangelnder Barrierefreiheit bis hin zu Fettfeindlichkeit, Gaslighting oder Gatekeeping bei Gesundheitsmaßnahmen zu reduzieren und Betroffenen die Suche nach Safer Spaces zu erleichtern. Das Verzeichnis speist sich ausschließlich aus Empfehlungen von Menschen mit positiven Behandlungserfahrungen. Patient*innen können über einen anonymisierten Fragebogen ihre Empfehlung eines*r Behandler*in, einer Praxis oder einer Klinik abgeben. Nach einer Sichtung werden die Einträge auf Englisch und auf Deutsch veröffentlicht und sind über eine Filterfunktion nach Fachrichtung, Stadt, Personengruppe, Besuchsgrund, Sprache und Barrierefreiheit verfügbar. Queermed leistet darüber hinaus Awareness-Arbeit in Form von Vorträgen, Offline- und Onlinematerialien, die sich an Behandler*innen richtet und diese sensibilisiert. Bisher gibt es über 900 Einträge für sensibilisierte Praxen deutschlandweit. Täglich suchen im Schnitt 150 bis 200 Nutzer*innen die Website auf, um eine Praxis zu finden. Das Projekt wird derzeit von einer ehrenamtlichen Person durchgeführt.
Preisgeld im Aktiv-Wettbewerb 2023: 8.000€
Projektträger: Queermed Deutschland gUG
Standort: 50679 Köln
E-Mail: E-Mail Link: info@queermed-deutschland.de
Internet: Externer Link: queermed-deutschland.de/
X: Externer Link: queermed_de
Mastodon: Externer Link: queermed
Instagram: Externer Link: queermed_deutschland
Rote Schule Albersloh
Das Projekt "Rote Schule Albersloh" der Sozialzentrum Albersloh UG aus Sendenhorst in Nordrhein-Westfalen umfasst die Wiederbelebung eines verfallenen Schulgebäudes und eines umliegenden Parks. Ende 2016 wurde eine Fahrradwerkstatt in einem leerstehenden alten Schulgebäude in Sendenhorst-Albersloh eingerichtet, um die Mobilität und Integration von Geflüchteten zu befördern. Das Angebot entwickelte das Projekt weiter zu einem Repair-Café für die gesamte Dorfbevölkerung. Die verwahrlosten Grünanlagen gestaltete sie zu einem Taschenpark mit hoher Aufenthaltsqualität um. Aktuell versucht die Gruppe von 30 Ehrenamtlichen das Gebäude von einem Investor zurückzukaufen und für ein zu entwickelndes Dorfgemeinschaftshaus zu sichern.
Preisgeld im Aktiv-Wettbewerb 2023: 2.000€
Projektträger: Sozialzentrum Albersloh UG
Standort: 48324 Sendenhorst
E-Mail: E-Mail Link: sz-albersloh@t-online.de
Internet: Externer Link: sz-albersloh.de/die-rote-schule/
Facebook: Externer Link: SozialZentrum-Fels-Albersloh
Instagram: Externer Link: sozialzentrumalbersloh
Stadtkaleidoskop – die queer-feministische Stadtkarte von Wuppertal
Das Projekt "Stadtkaleidoskop – die queer-feministische Stadtkarte von Wuppertal" von Anna Nill und Kira Sandrock aus Wuppertal in Nordrhein-Westfalen erhöht die Sichtbarkeit von queer-feministischen Orten durch eine kostenfrei zugängliche Stadtkarte, die als Wegweiser zu Orten führt, die für FLINTA* bedeutsam sind. Das Stadtkaleidoskop lädt ein, die vielfältigen Orte Wuppertals kennenzulernen und sich über die Thematik der Geschlechterdiskriminierung zu informieren. Verzeichnet sind Orte in den Kategorien Beratung und Aufklärung, Netzwerk und Community, Universität, Kultur, Cafés und Kneipen sowie digitale Angebote und Veranstaltungen. Außerdem sind ein Glossar mit Begriffserklärungen und Anlaufstellen für Notsituationen Teil der Stadtkarte. Die Orte wurden mithilfe eines Fragebogens akquiriert und die Kriterien zur Aufnahme sind offengelegt. Die visuelle Aufbereitung der Angebote und Anlaufstellen für FLINTA* der Stadt zielt darauf ab, die Orte sichtbar zu machen, aber auch auf offene Bedarfe hinzuweisen. Die Stadtkarte fungiert als ein zentrales Werkzeug für die Vernetzung von Initiativen und dient als Fundament für den Kontakt und den Austausch innerhalb der queer-feministischen Gemeinschaft. Um der Stadtkarte noch mehr Sichtbarkeit zu verleihen und die Möglichkeit zur Vernetzung zu schaffen, wurde die Stadtkarte im Rahmen einer Netzwerkveranstaltung mit 60 Teilnehmenden präsentiert. Auf der Karte sind 58 Anlaufstellen gekennzeichnet. Die Stadtkarten wurden an den Anlaufstellen und zudem bei den Tourismusbüros Wuppertal kostenfrei ausgelegt. Sie sind zudem auch online abrufbar. Es wurden 2.000 Exemplare der Karte kostenfrei zur Verfügung gestellt. Auf dem Instagram-Kanal mit 270 Follower*innen wird das Angebot stetig beworben. Durch das Projekt konnte ein Austausch der Anlaufstellen erreicht werden.
Preisgeld im Aktiv-Wettbewerb 2023: 4.000€
Projektträger: Anna Nill und Kira Sandrock
Standort: 42103 Wuppertal
E-Mail: E-Mail Link: empowerment.wuppertal@gmail.com
Instagram: Externer Link: stadtkaleidoskop.wuppertal
Tackle hate, train resilience
Das Projekt "Tackle hate, train resilience" des Internationalen SportClub AlHilal Bonn e. V. in Nordrhein-Westfalen stärkt Kinder und Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren, um sie resilienter gegen die Einflüsse aus dem Drogenmilieu und den extremistischen Botschaften sogenannter Online-Prediger*innen zu machen. Die Zielgruppe sind vor allem Kinder und Jugendliche, die durch Mehrfachbelastungen wie Armut, Bildungsferne und andere strukturelle Benachteiligungen besonders vulnerabel für das Abrutschen in kriminelle oder radikale Milieus sind. Ziel ist es für die Jugendlichen ein attraktives Alternativangebot zu bieten und positive Rollenvorbilder zu etablieren. Diese sind junge Trainer*innen, die sportlich und beruflich erfolgreich, ehrenamtlich engagiert und empowerte Persönlichkeiten sind. Sie haben einen ähnlichen sozialen und kulturellen Hintergrund, wie die Kinder und Jugendlichen und können als Teil der eigenen Community besonders gut als Ansprechpersonen in einem Safer Space für die jungen Menschen dienen. So können sie die Gefahrenpotenziale wie Suchtproblematiken und häusliche Gewalt frühzeitig erkennen und die Jugendlichen bei Bedarf an Fachstellen, die professionelle Hilfe bieten können, weiterleiten. Die Vertrauenstrainer*innen werden von Younis Kamil, der seit über 10 Jahren in der Jugendhilfe tätig ist und in sportbasierter Radikalisierungsprävention promovierte, ausgebildet. Ergänzend zum Vereinstraining wird einmal wöchentlich ein offenes, kostenloses Training mit anschließender Sprechstunde angeboten, an dem auch Nicht-Vereinsmitglieder teilnehmen können. Häufigste Themen in diesen Runden sind Berufsorientierung, Content von selbsternannten Islam-Prediger*innen und die Nutzung der Sozialen Medien. Das offene Training wird wöchentlich von 20 bis 30 Jugendlichen besucht, fünf bis zehn von ihnen nehmen durchschnittlich anschließend an der Gesprächsrunde teil. An dem Projekt sind 15 ehrenamtliche Personen beteiligt.
Preisgeld im Aktiv-Wettbewerb 2023: 4.000€
Projektträger: Internationaler SportClub AlHilal Bonn e. V.
Standort: 53173 Bonn
E-Mail: E-Mail Link: vorsitz@isc-alhilal-bonn.de
Internet: Externer Link: www.isc-alhilal-bonn.de
Facebook: Externer Link: ISCAlHilal
Instagram: Externer Link: isc_alhilal
UNbekanntes UNbehagen
Das Projekt "UNbekanntes UNbehagen" des Flüchtlingshilfe Bonn e. V. aus Bonn in Nordrhein-Westfalen fordert mittels eines Spiels die Aufnahmegesellschaft heraus, sich mit der Lebensrealität und Integration geflüchteter Menschen auseinanderzusetzen. Ein mobiler Live-Escape Room lädt die Aufnahmegesellschaft spielerisch zu einem Perspektivwechsel ein. Junge Geflüchtete aus Bonn haben ihn auf Basis ihrer Erfahrungen seit ihrer Ankunft in Deutschland zusammen mit lokalen Künstler*innen und Freiwilligen konzipiert und umgesetzt. Im Frühjahr 2022 öffnete die fiktive "Republik Fremdistan" für drei Wochen erstmals ihre Grenzen für "schutzsuchende" Spieler*innen. Die persönliche Begegnung mit den geflüchteten Spielleitenden stößt den Dialog an. Um andere Initiativen zur Nachahmung zu ermutigen, wurde das Pilot-Projekt in einem Handbuch, das auf einer Projektwebsite zum Download zur Verfügung steht, ausführlich dokumentiert. An dem Projekt sind zwei Hauptamtliche in Teilzeit und zwei Honorarkräfte pro Spielzeit beteiligt. Weiter sind pro Spielzeit circa 20 Freiwillige, hauptsächlich mit Fluchtgeschichte, beteiligt, die dort Raum für ihre Geschichten erhalten und Partizipation, Selbstwirksamkeit und Teilhabe erfahren. Die modulare Escape-Room Konstruktion und alle benötigten Materialien werden kostenlos verliehen. Optional wird auch die Durchführung von Spielleiter*innenschulungen vor Ort angeboten. In den Jahren 2022 und 2023 konnten über 1.700 Spieler*innen erreicht werden. Das Projekt wurde bereits an drei weiteren Standorten durchgeführt.
Preisgeld im Aktiv-Wettbewerb 2023: 10.000€
Projektträger: Flüchtlingshilfe Bonn e. V.
Standort: 53115 Bonn
E-Mail: E-Mail Link: UNbekanntes_UNbehagen@fluechtlingshilfe-bonn.de
Internet: Externer Link: fluechtlingshilfe-bonn.de
Facebook: Externer Link: fluechtlingshilfe.bonn
Instagram: Externer Link: fluechtlingshilfe.bonn
Vorurteile abbauen - Brücken überwinden - Vertrauen gewinnen
Im Projekt "Vorurteile abbauen - Brücken überwinden - Vertrauen gewinnen" der Jüdischen Kultusgemeinde Bielefeld K.d.ö.R. aus Bielefeld in Nordrhein-Westfalen wurden zum einen Gespräche und Führungen durch die Synagoge der Jüdischen Kultusgemeinde und zum anderen ein Erzählcafé angeboten. Ziel ist es, ein besseres Verständnis für jüdisches Leben – gestern wie heute – zu schaffen, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit entgegenzuwirken sowie die Zugehörigkeit der jüdischen Gemeinschaft zum demokratischen Zusammenleben aufzuzeigen und zu stärken. Im Rahmen von Führungen mit anschließendem Gesprächsangebot wurde die Möglichkeit des Begegnens, Austausches und Verstehens gegeben. Da viele Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene mit der jüdischen Religion, Geschichte und Tradition nur im Rahmen des Schulunterrichts und dann zumeist mit dem Fokus auf die Shoa in Kontakt kommen, wurden – entsprechend der Altersstruktur angepasste – Angebote geschaffen, um heutiges, lebendiges, liberales jüdisches Leben kennenzulernen. Einmal im Monat werden Senior*innen im Rahmen des Erzählcafés zu einem Vortrag mit einem*r Referent*in und anschließendem Austausches bei einem Kaffee eingeladen. Die Teilnehmer*innen sind sowohl Gemeindemitglieder, ein Großteil davon mit Migrationserfahrung, als auch nicht-jüdische Bürger*innen der Stadt Bielefeld. Das Angebot besteht bereits seit 2020. Im Jahr 2022 wurden mit dem Angebot 1.250 Teilnehmende, darunter Kinder, Jugendliche und Erwachsene, erreicht. Im Jahr 2023 wird das Angebot weitergeführt und von acht Ehrenamtlichen gestaltet.
Preisgeld im Aktiv-Wettbewerb 2023: 4.000€
Projektträger: Jüdische Kultusgemeinde Bielefeld K.d.ö.R.
Standort: 33604 Bielefeld
E-Mail: E-Mail Link: michelsohn@juedische-gemeinde-bielefeld.de
Internet: Externer Link: www.juedische-gemeinde-bielefeld.de/
Zweisprachige Erzählung und Schulveranstaltung | DE und UA
Das Projekt "Zweisprachige Erzählung und Schulveranstaltung | DE und UA" von Almut Baumgarten aus Velbert in Nordrhein-Westfalen beinhaltet die Erstellung, Illustration und Veröffentlichung eines Buches, mit dem sie mit drei weiteren Ehrenamtlichen und der Unterstützung ukrainischsprachiger Schüler*innen seit Ende 2022 Veranstaltungen für Schüler*innen und Studierende durchführt. Auf Deutsch und Ukrainisch erzählt das Buch aus der Perspektive eines geflüchteten Mädchens von Abschied und Heimweh, von Ankunft und Hoffnung. Acht Schul- und eine Universitäts-Veranstaltung haben bisher stattgefunden. Weitere Veranstaltungen sind in Planung. Expert*innen und Vermittler*innen ihrer Erfahrungen und ihrer Sprache sind dabei ukrainische Schüler*innen, die die Autorin bei ihren Workshops unterstützen. Die bisher erreichten Schüler*innen erfuhren aus einer jungen Erzählperspektive, wie sich Heimweh und Sorge der Geflüchteten anfühlen mögen, lernten Klang und Schriftbild der Sprache ihrer Klassenkamerad*innen kennen und erahnten die Leistung, die hinter dem Erwerb der Zweitsprache steckt. Eine Universitäts- und acht Schulveranstaltungen haben in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg bisher stattgefunden, weitere stehen an. Circa 20 ukrainische Schüler*innen waren als Co-Leser*innen beteiligt. Bisher wurden über 300 deutschsprachige Schüler*innen erreicht. An dem Projekt sind vier Ehrenamtliche beteiligt sowie zwei Hauptamtliche.
Preisgeld im Aktiv-Wettbewerb 2023: 2.000€
Projektträger: Almut Baumgarten
Standort: 42555 Velbert
E-Mail: E-Mail Link: almut.baumgarten@t-online.de
Internet: Externer Link: www.einejacke.de
Instagram: Externer Link: einejacke.de