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Webtalk: Antisemitismus, Protest und Propaganda
Über die Veranstaltung
Antisemitismus, Protest und Propaganda
Der Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und die darauffolgende israelische Militäroperation lösten weltweit Reaktionen aus. In Deutschland kam es zu zahlreichen Demonstrationen, bei denen es auch zu antisemitischen Äußerungen und Gewaltausbrüchen kam. Die Eskalationsepisoden des Nahostkonflikts aktivieren offenkundig – und das auch nicht erst seit dem 7. Oktober 2023 – antisemitische Ressentiments, was radikalisierten Individuen und Gruppen einen Anlass bietet, ihr antisemitisches Weltbild in Wort und Tat auf die Straße zu tragen. Dabei polarisiert in Deutschland kaum ein Thema so sehr wie der Nahostkonflikt: Muslim:innen stehen unter Rechtfertigungsdruck, während rechte Gruppen und islamistische Akteur:innen den Diskurs für ihre eigenen Ziele instrumentalisieren. Ziel des Webtalks ist es, aktuelle und historisch konstante Formen des Antisemitismus zu untersuchen, pro-palästinensische Proteste auf ihre Botschaften hin zu betrachten, Protestnarrative kritisch zu hinterfragen und die Universität als Schauplatz des Protests in den Blick zu nehmen. Dabei liegt ein besonderer Schwerpunkt auf den Campus-Protesten in Deutschland und den USA, bei denen Begriffe wie „Solidarität“ und „Widerstand“ nicht selten im Spannungsfeld mit antisemitischen Tendenzen stehen. Mit Anja Schmidt-Kleinert von der Philipps-Universität Marburg.
Der Webtalk findet im Rahmen der
Die jüngsten Anschläge haben die Themen Islamismus und islamistischer Terrorismus erneut in den Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit gerückt. Durch den Wahlkampf und die aktuellen Ereignisse in Deutschland hat sich die Debatte dabei noch einmal deutlich verschärft. In der öffentlichen Diskussion stehen dabei häufig die Herkunft, das Alter und die psychische Verfassung der Tatverdächtigen. Aber auch Akteur:innen und Gruppierungen, die gezielt die Radikalisierung – insbesondere junger Menschen – vorantreiben, geraten zunehmend in den Blick.
Darüber hinaus kam es seit dem Terroranschlag der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und dem darauffolgenden Krieg in Gaza zu einer deutlichen Zunahme von sogenannten pro-palästinensischen Demonstrationen, bei denen teilweise auch islamistische Akteur:innen in Erscheinung traten und antisemitische Narrative verbreitet wurden. Der Krieg im Nahen Osten wirkt dabei als Katalysator: Die schnelle Mobilisierung von Anhänger:innen sowie die gezielte Instrumentalisierung des Nahostkonflikts verdeutlichen die anhaltende Präsenz islamistischer Strömungen, sowohl auf Social Media als auch in analogen Sozialräumen.
Die Webtalkreihe beleuchtet diese Aspekte aus unterschiedlichen Perspektiven: Wir werfen einen Blick auf aktuelle Dynamiken und Veränderungen im Kontext des extremistischen und gewaltbereiten Islamismus, betrachten das aktuelle Protestgeschehen und die Rolle von Antisemitismus in Radikalisierungsprozessen, fragen nach transnationalen Verknüpfungen und den Hintergründen von Radikalisierungsgeschehen. Zudem diskutieren wir die Rolle der Medien, beschäftigen uns mit Agitator:innen sowie digitalen Entwicklungen – einschließlich der wachsenden Bedeutung von Gaming-Räumen als radikalisierungsfördernde Struktur. Gemeinsam mit Expert:innen aus Wissenschaft, Prävention und politischer Bildung diskutieren wir, wie extremistischen Ideologien entgegengewirkt und konstruktive Alternativen geschaffen werden können.
Alle Veranstaltungen finden jeweils dienstags von 16:00 - 17:30 Uhr per Zoom statt. Alle registrierten Teilnehmer:innen erhalten per Mail am jeweiligen Vorabend den Veranstaltungsraum.
Weitere Informationen zu der Veranstaltung finden Sie hier: Externer Link: https://www.radis-forschung.de/forschung/veranstaltungen/webtalkreihe-2025
Hinweise zur Veranstaltung
Veranstalter:
Eine Kooperation der Bundeszentrale für politische Bildung, Ufuq e.V. und dem Forschungsverbund RADIS.
Anmeldung:
Teilnahmegebühr: kostenlos
Sprache der Veranstaltung: Deutsch