Wenn der Krieg beendet ist / am Ende der Zeit… sind erste Zeilen eines Gedichts der aus der Bukowyna stammenden Lyrikerin Rose Ausländer. Das Projekt „Am Ende der Zeit“ bezieht sich auf dieses noch unklare Bild der Zukunft, in der der große Krieg in Europa, den Russland in der Ukraine führt, endet. Aber wie solche Zukunft entsteht, wird in der Gegenwart entschieden. Die Entscheidungsträger sind dabei sowohl die ukrainische als auch europäische demokratische Zivilgesellschaft, sowie ihre Bürger und Bürgerinnen, Regierungen und Intellektuelle.
Seit über zehn Jahren setzen sich Ukrainer und Ukrainerinnen mit ihrem demokratischen Projekt gegen die Herausforderungen der Postrevolution und des Krieges durch. Ihre Bemühungen und sie selbst gehören zu den Angriffszielen im Krieg Russlands gegen die Ukraine. Wie blicken wir heute auf den Maidan und seine Folgen nach einem Jahrzehnt? Welche Metamorphosen hat die Zivilgesellschaft in diesem Jahrzehnt durchlaufen? Wie lässt sich diese Erfahrung in die europäische Geschichte einschreiben? Was lernen wir daraus über die Zukunft der Demokratie?
Im November startet die Reihe „Am Ende der Zeit“. Sie besteht aus Gesprächen mit Historikern, Soziologen, politischen Denkern und Journalisten über Revolutionskriege, postrevolutionäre Politisierung, Gerechtigkeit und internationale politische Dynamik im Sinne einer sicheren Zukunft.
Details zu den Veranstaltungen der Reihe und Anmeldeoptionen finden Sie in den Ankündigungen, zu denen Sie per Klick auf den jeweiligen Veranstaltungstitel gelangen.
14.11.2024 um 19 Uhr
Anatomie revolutionärer Umbrüche
Mit Daniel Schönpflug
21.11.2024 um 19 Uhr
Rechtssystem unter dem Druck des Krieges
Mit Angelina Kariakina
30.11.2024 um 19 Uhr
Kulturelle Dimension revolutionärer und kriegerischer Umbrüche
Mit Yevgenia Moliar und Sergy Yekelchyk
Die Veranstaltungsreihe ist Teil des Projekts „Am Ende der Zeit. Ukraine in der europäischen Geschichte zwischen Revolution, Krieg und Zukunft“, in dessen Rahmen die Projektgruppe Mittel-, Ost- und Südosteuropa Gespräche,
Die künstlerische Publikation „Maidan 10+“ beschreibt das letzte politische Jahrzehnt in der Ukraine aus der mikrohistorischen Perspektive des zivilgesellschaftlichen Aktivismus.
Die Posterkampagne thematisiert die Rolle der Menschenrechtler in der Ukraine, insbesondere in Zeiten des Krieges. Die Zitate auf den Postern sind vom ukrainischen menschenrechtlichen Aktivisten Maksym Butkevych, der seit Juni 2022 in russischer Gefangenschaft war und am 18. Oktober 2024 befreit wurde.
Die Veranstaltungen dieser Reihe finden in Berlin an folgender Adresse statt:
Bundeszentrale für politische Bildung
Veranstaltungssaal im 4. OG
Friedrichstr. 50
10117 Berlin
Der Eintritt ist frei.
Aufgrund der begrenzten Raumkapazität wird um Anmeldung über die entsprechende Anmeldeoption innerhalb der jeweiligen Veranstaltungsankündigung gebeten.