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Portrait - Eva Illouz | 14. Bundeskongress politische Bildung 2019 | bpb.de

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Portrait - Eva Illouz

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Textredaktion: Externer Link: Transfer für Bildung e.V.

Wenn man sich dafür interessiert, wie es um Emotionen in der gegenwärtigen modernen Gesellschaft bestellt ist, führt eigentlich kein Weg an ihr vorbei: Soziologin und Anthropologin Eva Illouz. Seit 2006 ist sie Professorin an der Hebräischen Universität in Jerusalem und forscht insbesondere zu Emotionen im Zusammenhang mit dem Kapitalismus und der damit einher-gehenden Konsumgesellschaft sowie den Massenmedien.

So fragt sie sich, inwiefern die Waren des Kapitalismus, auch in Form von Massenkulturgütern wie beispielsweise Filme, die menschlichen Emotionen verändern? Wie verändern sich romantische und sexuelle Beziehungen oder unsere Vorstellungen von Liebe? Ihrer Meinung und Forschung nach werden Emotionen vor allem durch gesellschaftliche Bedingungen geprägt und sind damit veränderbar.

Die soziologischen Studien von Eva Illouz sind deshalb auch immer politisch, weil sie sich unter anderem dafür interessiert, wann bestimmte Emotionen gezeigt werden dürfen (oder sollten) und wann nicht. Haben Emotionen etwas mit gesellschaftlichen Klassenzugehörigkeiten zu tun? Und falls ja, wie und von wem wird ein bestimmtes emotionales Verhalten erlernt und für eigene Zwecke instrumentalisiert?

Am 7. März 2019 wird Prof. Illouz die Eröffnungsrede (Keynote) zum diesjährigen Bundes-kongress politische Bildung halten. Mit ihrer jahrelangen Erfahrung in der soziologischen Beforschung des Themas Emotionen widmet sie sich dem ihrer Meinung nach noch immer all-gegenwärtigen und hartnäckig haltenden Klischee, dass aufgeklärte Politik und Emotionen sich einander widersprüchlich verhalten und unvereinbar seien. Hier greift sie den vor allem philosophischen Diskurs auf, der zwischen einem rationalen, vernünftigen und emotionalen, unvernünftigen Handeln unterscheidet. In ihrer Rede analysiert Eva Illouz die Rolle von Emotionen in politischen Prozessen und stellt ihren Ansatz zu Politik und Emotionen vor.

Fussnoten