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Kapitel 1 / 1889 bis 1919 | Sound des Jahrhunderts | bpb.de

Kapitel 1 / 1889 bis 1919

Noch in der Frühen Neuzeit war die akustische Umgebung zu über 90 Prozent von Natur- und Menschenlauten geprägt. Im 18. Jahrhundert wurden dann die Geräusche von Maschinen und Verkehrsmitteln laut. Mit dem 19. und dem beginnenden 20. Jahrhundert durchlebten die westlichen Gesellschaften schließlich eine auditive Revolution – und dies im doppelten Sinne: Die Umweltgeräusche veränderten sich nachhaltig; mit der Erfindung neuer Tontechniken brach ein neues akustisches Zeitalter an. Auch der Lärm des Krieges und die zunehmende Urbanisierung brachten immer wieder neue akustische Erfahrungen in das Leben der Menschen.

Der Sound im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit

Mit dem 19. und dem beginnenden 20. Jahrhundert durchlebten die westlichen Gesellschaften eine auditive Revolution. Durch Industrialisierung und Weltkrieg wurde Lärm von einer privaten zu einer…

Gerhard Paul

/ 8 Minuten zu lesen

Verklungenes und Unerhörtes

Wie mag die Welt vor der Tonaufzeichnung geklungen haben? Gesetzestexte, Tagebücher, Reiseberichte, Stadtansichten oder fiktionale Quellen geben vielfältige Aufschlüsse über verklungene…

Jan-Friedrich Missfelder

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Der Sound aus dem Trichter

"Diese neue Erfindung des Herrn Edison ist in der Tat staunenswert" - schwärmte von Moltke 1889. Obschon die modernen Verkehrsmittel Eisenbahn und Automobil das Verhältnis von Raum und Zeit…

Stefan Gauß

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Signum des Urbanen

Die rasanten sozialen, technischen und wirtschaftlichen Veränderungen, denen die Städte im Gefolge von Industrialisierung und Urbanisierung ausgesetzt waren, brachten eine Flut an neuen Geräuschen…

Peter Payer

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Kaiser-Sound

Auf Tondokumenten vom Januar 1904 tritt uns Wilhelm II. mit sonorer Stimme entgegen. Sein Ton hat etwas Landesväterliches, das wir sonst kaum mit dem martialischen letzten Kaiser in Verbindung…

Martin Kohlrausch

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Heil Dir im Siegerkranz

Das zu Ehren des Kaisers sicherlich meistgesungene Lied: "Heil Dir im Siegerkranz" - ab 1871 die inoffizielle Nationalhymne. In den Schulen sang man es als „politisches Vaterunser“. Das…

Tobias Widmaier

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Antiphon und Ohropax

Immer dringender wurden zur Jahrhundertwende in den Großstädten Strategien zur Eindämmung des Lärms gesucht. Der Spielraum dafür, Hörbares unhörbar zu machen, erwies sich allerdings schon bald…

Peter Payer, Ralph Schock, Peter Payer / Ralph Schock

/ 8 Minuten zu lesen

Es ist Zeit, dass wir auf Abwehr sinnen!

"Wir müssen dem Lärm begegnen wollen, wir müssen ihn als einen Schädiger der Großstadtmenschen erkennen und dann als solchen bekämpfen" - so die drastischen Worte des Wiener Sozialreporters Max…

Peter Payer

/ 13 Minuten zu lesen

Come Quick, Danger!

Im Jahr 1909 ereigneten sich zwei Schiffsunfälle mit glimpflichem Ausgang. Erst mit der Erfindung radiotelegrafischer Notsignale mussten Schiffe sich nicht länger in Sicht- oder Hörweite befinden,…

Christian Kassung

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Caruso auf Platte

"Caruso im Trichter: Alles verstummt. Die Mienen glätten sich. Caruso. Ein Zauberwort, ein Zauberer er selbst." Als eine deutsche Grammophon-Zeitschrift 1909 diese Lobeshymne veröffentlicht, ist…

Heinz Hiebler

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Der Lärm der Straße dringt in das Haus

Die italienischen Futuristen feierten den Lärm der industriell-urbanen Moderne als das Neue und Aufregende ihrer Zeit. Für sie war der Lärm eine ästhetische Herausforderung. Während in…

Gerhard Paul

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Le Sacre du Printemps

Die Uraufführung des Balletts <kursiv>Le Sacre du Printemps</kursiv> von Igor Strawinsky im Mai 1913 in Paris war ein Skandal. Die Musik war wegen der Tumulte kaum zu hören, am Ende der…

Melanie Unseld

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Trommelfeuer aufs Trommelfell

Jeder Krieg besitzt eine eigene Klangsignatur, die ihn von früheren oder späteren militärischen Auseinandersetzungen unterscheidet, so auch der Erste Weltkrieg. Wie kein militärischer Konflikt…

Gerhard Paul

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Gadji beri bimba / Glandridi lauli lonni cadori

"Wir wollten etwas machen. Etwas Neues, Nichtdagewesenes" - so erinnert sich der Schriftsteller Hans Arp an die exzentrischen Spektakel im Zürcher "Cabaret Voltaire". Das Vertrauen in die kreative…

Ralph Schock

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Von Kinokapellen und Klavierillustratoren

Berlin, November 1895: Max und Emil Skladanowsky präsentieren bewegte Bilder am Schluss ihres Varietéprogramms, begleitet von einem Orchester. Paris, Dezember 1895: Die Brüder Lumière führen…

Rainer Fabich

/ 14 Minuten zu lesen