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Ideen- und mentalitätsgeschichtliche Voraussetzungen | Reformation: Luthers Thesen und die Folgen | bpb.de

Ideen- und mentalitätsgeschichtliche Voraussetzungen

Nach Luthers Ansicht kam der Mensch anders "in den Himmel" als nach traditioneller Auffassung. Es waren keine "guten Werke", etwa Geldspenden an die Kirche, die ihn dorthin brachten, und nicht die von der Amtskirche verwalteten Sakramente. Um verstehen zu können, warum dieser theologische Neuansatz so Furore gemacht hat, sollten wir zunächst den Glauben der Menschen um 1500 inspizieren. Natürlich können wir nicht in ihre Köpfe und Herzen schauen, wir müssen uns an überlieferte Praktiken und Verlautbarungen halten. Nehmen wir die ins Visier, stechen uns zwei scheinbar sehr unterschiedliche Phänomene ins Auge: eine geradezu überbordende, dabei zugleich exaltierte wie verdinglichte Frömmigkeit; und verbreitete Kirchenkritik.

Frömmigkeit um 1500

Der Hunger nach Gott kennzeichnet die Epochenschwelle zur Neuzeit hin. Das ist der Schwingboden für Luthers Lehre – und macht die ungeheure Resonanz erst nachvollziehbar.

Axel Gotthard

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Kirche im ausgehenden Mittelalter

Seit dem 11. Jahrhundert hatte sich die Kirche mehr und mehr in eine Klerikerkirche verwandelt, Laien waren konsequent abgedrängt worden. Aus dem Papsttum war ein Renaissancefürstentum geworden, die…

Axel Gotthard

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Luthers Kernanliegen

Sola gratia, sola fide, sola scriptura: so hat die Wissenschaft Luthers Kernanliegen formelhaft komprimiert. Denn allein durch Gnade", "allein durch den Glauben und "allein aus der Schrift" erlange…

Axel Gotthard

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