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Wie entsteht ein Demokratieraum? | Demokratieraum. Die Landshut in Friedrichshafen | bpb.de

Demokratieraum. Die Landshut in Friedrichshafen Die „Landshut“ am künftigen Ausstellungsort Ein Flugzeug mit Symbolcharakter Die Entführung der „Landshut“ und die Globalisierung Phänomen Flugzeugentführungen Die mediale Darstellung der „Landshut“-Entführung Redaktion

Wie entsteht ein Demokratieraum?

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Das Projektteam befindet sich mitten in einem offenen Konzeptionsprozess. Gearbeitet wird dabei in einem interdisziplinären Setting, das Impulse aus verschiedenen Bezugsfeldern der politischen Bildung in die Konzeption des „Lernortes Landshut“ einbezieht, so etwa aus den Bereichen der historischen Bildung, der Public History, aus den Zugängen und Erfahrungen der kulturellen Bildung, der Museumspädagogik sowie weiterer Bezugswissenschaften.

Die „Landshut“ ist als historisches Objekt der jüngeren Zeitgeschichte auf vielfältige Art symbolisch aufgeladen. Die Entführung und anschließende Befreiung des Flugzeugs im Jahr 1977 ging mit ihren Medienbildern in das kollektive Gedächtnis der Bonner Republik ein. Die Maschine selbst wurde dennoch unmittelbar danach wieder als gewöhnliches Verkehrsmittel eingesetzt. Die „Landshut“ wird deshalb im jetzigen Zustand konserviert und die verschiedenen Zeit- und Materialschichten bleiben sichtbar. Welche gegenwärtigen und künftigen Bezugspunkte die Ereignisse von damals sowie der Umgang mit dem historischen Objekt für die Demokratie heute haben, sollen Besuchende herausfinden und miteinander aushandeln.

Der "Demokratieraum" am Flughafen Friedrichshafen soll ein Ausstellungs- und Lernort werden, an dem unterschiedliche Perspektiven auf das Flugzeugwrack erfahrbar sind. Als interdisziplinärer Ort kombiniert er Elemente der politischen, historischen, kulturellen Bildung und ästhetischen Praxis. Grundsätze der politischen Bildung wie Multiperspektivität und Kontroversität bilden den Ausgangspunkt. Unterschiedliche Themen werden präsentiert, neue Schwerpunkte können partizipativ gesetzt und Inhalte weiterentwickelt werden. Als „Dritter Ort“ ist der „Demokratieraum" teilhabeorientiert und variabel. Die sich an diesem zentralen Objekt entfaltenden Themenbereiche werden zielgruppengerecht, partizipativ und anhand adäquater Ausstellungspräsentationen und Vermittlungsformate aufbereitet.

Der "Demokratieraum" versteht sich als ein Ort für alle und ist deshalb inklusiv und barrierearm. Das Veranstaltungs- und Vermittlungsangebot richtet sich an Besuchende in der und für die Bodenseeregion aber auch an ein bundesweites Publikum. Dabei kooperiert die bpb mit Akteurinnen und Akteuren aus Bildungs- und Kulturinstitutionen im Lokalen wie auch im gesamten Bundesgebiet. Bei der Umsetzung wird nachhaltig und ressourcenschonend agiert.

Fussnoten

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