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Besuch in Friedrichshafen | Demokratieraum. Die Landshut in Friedrichshafen | bpb.de

Demokratieraum. Die Landshut in Friedrichshafen Die „Landshut“ am künftigen Ausstellungsort Ein Flugzeug mit Symbolcharakter Die Entführung der „Landshut“ und die Globalisierung Phänomen Flugzeugentführungen Die mediale Darstellung der „Landshut“-Entführung Redaktion

Besuch in Friedrichshafen

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Juliane Seifert, Staatssekretärin im Bundesministerium des Innern und für Heimat, und Martin Gerster, Mitglied des Deutschen Bundestages, besuchten am 12. Juli 2023 gemeinsam mit Thomas Krüger, Präsident der bpb, die „Landshut“ in Friedrichshafen.

Martin Gerster, Norbert Zeller, Juliane Seifert, Thomas Krüger, Lothar Wölfle und Fabian Müller vor der "Landshut" (Foto: Oliver Hofmann) (© bpb)

Die bpb erarbeitet ein Konzept für einen „Lernort ‚Landshut‘“, der sich ausgehend von der 1977 entführten Lufthansa-Maschine mit Gegenwartsbezügen dieses einschneidenden Ereignisses in der westdeutschen Geschichte befasst. Juliane Seifert, Staatssekretärin am Bundesinnenministerium, besuchte erstmals die „Landshut“ und traf sich mit dem Projektteam der bpb am Flughafen Friedrichshafen. Seifert ist im Innenministerium auch für die die Abteilung H „Heimat, Zusammenhalt und Demokratie“ und somit für die bpb zuständig. Der Präsident der bpb Thomas Krüger und Bundestagsmitglied Martin Gerster waren ebenfalls vor Ort. Im Jahr 2017 hatte sich neben dem damaligen Außenminister Sigmar Gabriel auch Gerster sehr für die Rückholung des Flugzeugs nach Deutschland engagiert.

Das Projektteam nutzte den Besuch von Juliane Seifert, um Pläne, Ideen und Konzepte für den Lernort zu erläutern. Anschließend fand der gemeinsame Besuch des Flugzeugwracks in der Werft am Flughafen statt, in der die „Landshut“ derzeit noch zwischengelagert wird. Dort berichteten Juliane Seifert und Thomas Krüger der Presse, dass die Maschine auch zukünftig am Flughafen Friedrichshafen bleiben wird. Der nun vorgestellte Plan war und ist in hohem Maß abhängig von der Standortsuche für den Lernort. Diese wurde seit Übernahme des Projekts im Jahr 2020 intensiv vorangetrieben und wird bald mit der Unterzeichnung eines Mietvertrags erfolgreich abgeschlossen.

Steffen Krautzig (l., Referent bpb) erläutert den geplanten Umgang mit der „Landshut“ (© bpb)

Bereits in den vergangenen Monaten war eine Besichtigung der „Landshut“ grundsätzlich möglich, z. B. bei einem Interner Link: Workshop, der im Oktober 2022 erfolgreich Schülerinnen und Schüler aus Friedrichshafen mit Diana Müll, Jürgen Vietor (beides ehemalige Geiseln in der „Landshut“) und Aribert Martin (ehemals GSG 9) zusammenbrachte. Die Ausgestaltung der für ab 2024 geplanten Besuchsmöglichkeiten hängt stark von Fortschritten bei den Umbaumaßnahmen des noch anzumietenden Standorts sowie von der Konservierung des Flugzeugs ab. Die Sicherheit der Besucherinnen und Besucher steht hier im Vordergrund.

Von den anwesenden Journalisten zu den Themen des Lernorts befragt, sprachen Juliane Seifert und Thomas Krüger neben der Ereignisgeschichte rund um Entführung und Befreiung 1977 vor allem von der „Landshut“ als Symbol einer „wehrhaften und lernenden Demokratie“. Dieses und weitere Themen sollen immer mit Bezug zur Gegenwart im Lernort bearbeitet werden. Unterstützung für das Projekt signalisierte auch der Erste Bürgermeister der Stadt Friedrichshafen Fabian Müller, der neben den beiden Initiatoren des Unterstützerkreises „Lernort ‚Landshut‘“, Lothar Wölfle (Landrat a. D., CDU) und Norbert Zeller (Vorsitzender Kreistagsfraktion der SPD) ebenfalls eingeladen war. Zeller lobte die Zusammenarbeit mit der bpb: „Der Kontakt zur bpb ist sehr vertrauensvoll. Alle Beteiligten arbeiten mit Hochdruck und großem Engagement am Projekt. Wir sind außerdem im regelmäßigen Austausch mit Betroffenen der ‚Landshut‘-Entführung und bekommen von ihnen positive Signale.“ Bei der Konzeption des Lernorts sollen Betroffene auch weiterhin eingebunden werden. Eine gute Vernetzung zu gesellschaftlichen und politischen Akteur-/innen rund um Friedrichshafen und in ganz Baden-Württemberg ist ebenfalls unabdingbar für die erfolgreiche Realisierung des „Lernorts“. Ein mit der dortigen Landeszentrale für politische Bildung (lpb) konzipierter Externer Link: Workshop für Lehrer-/innen im November, der als Fortbildung im Programm der Zentrums für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) eingebettet wird, ist nur einer der vielen nächsten Schritte.

Fussnoten

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