Schlussstricherklärung: Der tschechische Ministerpräsident Milo Zeman, Chef einer sozialdemokratischen Minderheitsregierung in Prag, und Bundeskanzler Schröder kommen in Bonn überein, endgültig einen Schlussstrich unter die Vergangenheit zu ziehen, damit Deutschland und Tschechien sich der Zukunft zuwenden könnten. An die Stelle politischer und rechtlicher Streitigkeiten im Zusammenhang mit dem Zweiten Weltkrieg solle eine Partnerschaft zwischen beiden Staaten treten; sie würden weder heute noch künftig Vermögensfragen aufwerfen oder Fo rderungen gegen einander stellen. Diese Schlussstricherklärung stößt vor allem in Vertriebenenkreisen auf Bedenken, da es die deutsch-tschechische Aussöhnung erfordere, die Vergangenheit aufzuarbeiten statt sie zu verdrängen.