Somalia-Blauhelmeinsatz: Die Bundesregierung beschließt, die UN-Operation Somalia (UNOSOM II) zu unterstützen und ein Nachschub- und Transportbataillon der Bundeswehr zu entsenden. Der Bundestag billigt den »Blauhelmeinsatz« mehrheitlich am 2. 7. 1993. Deutschland hatte bereits seit August 1992 humanitäre Hilfe zur Linderung der Hungersnot in Somalia geleistet. Dort herrscht seit dem Sturz des Diktators Mohammed Siad Barre am 26. 1. 1991 Bürgerkrieg. Vom Einsatzort Belet Uen (Zentralsomalia) aus übernimmt die Bundeswehr Versorgungs-, Unterstützungs- und Transportaufgaben, auch vor Ort für die Bevölkerung. Als die indische Brigade ausbleibt, die in der Region Belet Uen hätte eingesetzt und unterstützt werden sollen, entscheidet die Bundesregierung am 20. 12. 1993, das Bundeswehrlager in dem ostafrikanischen Land aufzulösen. Die letzten deutschen Soldaten ziehen am 28. 2. 1994 ab.