Erstmals in der Geschichte der SPD wird auf dem Mannheimer Parteitag ein kandidierender Parteivorsitzender abgelöst. Die Delegierten wählen in einer Kampfabstimmung den erst am Wahltag überraschend kandidierenden saarländischen Ministerpräsidenten Oskar Lafontaine zum neuen Parteichef und stürzen damit den bisherigen Amtsinhaber Rudolf Scharping. Dieser Führungswechsel soll einen Neuanfang nach Streitigkeiten an der Führungsspitze markieren. Scharping wird zu einem der stellvertretenden Parteivorsitzenden gewählt und bleibt Fraktionsvorsitzender der SPD im Bundestag.