Die 1. Stufe der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion tritt in Kraft. Damit verbunden sind engere und regelmäßige Konsultationen in Finanzfragen, vor allem bezüglich einer gemeinsamen Konjunktur-, Haushalts- und Wechselkurspolitik. Hauptziel ist es, das Wirtschaftsgefälle in der EG abzubauen. Mit der deutschen Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion (Interner Link: 1. 7. 1990) tritt zugleich zwischen der DDR und der EG eine Zollunion in Kraft. Sie wird am 1. 8. auch auf den Agrarsektor ausgeweitet mit der Folge, dass in der DDR die bislang geschützte Landwirtschaft in eine Absatzkrise und in Zahlungsschwierigkeiten gerät, denn ihre Produkte entsprechen oft nicht dem EG-Standard. Viele Bauern demonstrieren gegen die DDR-Regierung. Sie machen sie für den weitgehenden Zusammenbruch des Marktes für einheimische Produkte verantwortlich. (Interner Link: 15. 8. 1990)