Einheit in Stufen: Der 1. DDR-Landesparteitag der SPD in Leipzig verabschiedet ein Wahlprogramm mit den Absichtserklärungen, Deutschland in drei Stufen (Sozialunion - Währungsunion - Wirtschaftsunion) zu vereinigen und die Einheit durch eine neue gesamtdeutsche Verfassung über Art. 146 GG mit einer Volksabstimmung zu besiegeln. Darüber soll alsbald verhandelt werden. Beschlossen wird ein »Rat zur deutschen Einheit«, dem Willy Brandt vorsitzt. Die Delegierten wählen den bisherigen Geschäftsführer Ibrahim Böhme zum Parteivorsitzenden und Spitzenkandidaten für die Volkskammerwahl, Willy Brandt zum Ehrenvorsitzenden. Der designierte SPD-Kanzlerkandidat Oskar Lafontaine warnt in seiner Rede vor einer forcierten deutschen Vereinigung und kritisiert heftig die Deutschlandpolitik der Bonner Regierung.