Nahe der Bezirksstadt Neubrandenburg (Fünfeichen) wird erstmals ein Massengrab mit Opfern der sowjetischen Geheimpolizei NKWD entdeckt. Weitere Massengräber werden später u. a. bei Bautzen, Buchenwald, Frankfurt a. d. O., Hohenschönhausen, Sachsenhausen und Torgau gefunden. Das NKWD hatte 1945 - 1950, u. a. in ehemaligen KZ-Lagern, nicht nur Nationalsozialisten und Kriegsverbrecher interniert, sondern u. a. auch Wehrmachtsangehörige, Antikommunisten, »Kapitalisten« und »Werwolf-Verdächtigte«. Tausende von Häftlingen kamen durch Hunger, Krankheiten, Misshandlungen und Willkürakte um. Diese Lager, bei denen es sich teilweise um ehemalige nationalsozialistische Konzentrationslager handelte, waren ein Tabu im SED-Staat gewesen. Zeitzeugen hatten daher bis zur »Wende« schweigen müssen.