Die Botschaft der BRD in Budapest wird wegen des Ansturms von ca. 180 ausreisewilligen DDR-Bürgern geschlossen. Ungarn hatte mit dem Bau von Lagern (u. a. Auffang-und Zeltlagern) für DDR-Flüchtlinge begonnen und die beiden deutschen Staaten gedrängt, das Problem bilateral zu regeln. Verzichtet worden war auf die anfängliche Praxis der ungarischen Grenzbehörden, die Personalpapiere aufgegriffener DDR-Flüchtlinge abzustempeln (»Stempelpraxis«), aber auch auf Pläne, ihnen Asyl zu gewähren.