Rainer Barzel (CDU) tritt als Bundestagspräsident zurück. Er hatte einen Beratervertrag mit einer Frankfurter Anwaltskanzlei abgeschlossen und war dadurch in Verdacht geraten, indirekt vom Flick-Konzern finanziert worden zu sein. Nachfolger am 5. 11. 1984 ist Philipp Jenninger (CDU /CSU), bisher Staatsminister im Bundeskanzleramt. Bundesminister für besondere Aufgaben und Chef des Bundeskanzleramts wird am 15. 11. Wolfgang Schäuble (CDU). Die Flick-Spendenaffäre (Interner Link: 27. 6. 1984) war zur Parteispendenaffäre geworden, da CDU, CSU, SPD und FDP ungesetzlich Spenden, meist über gemeinnützige Organisationen, eingeworben hatten (Brauchitsch: »Pflege der Bonner Landschaft«). Der Versuch scheiterte, Spender und Parteifunktionäre im Schnellverfahren gesetzlich zu amnestieren. Ein entsprechender Gesetzentwurf der CDU/ CSU und FDP, Straffreiheit für Verstöße bei direkten oder indirekten Zuwendungen an Parteien zu gewähren, war am 15. 5. 1984 schriftlich zurückgezogen worden.