Der Fünfjahrplan 1971 - 1975 sieht ein Wachstum der industriellen Warenproduktion, der Arbeitsproduktivität und des Realeinkommens pro Kopf um über 100 Prozent vor. Die Wissenschaftlich-Technische Revolution (WTR) soll im Sinne des VIII. SED-Parteitags (Interner Link: 15. - 19. 6. 1971) dazu beitragen, das »materielle und kulturelle Lebensniveau des Volkes« zu erhöhen und die Produktion zu rationalisieren. Investitionsschwerpunkte sind u. a. die Energieproduktion und der Wohnungsbau. Wichtigster Energieträger ist die einheimische Braunkohle. Vertieft wird die Zusammenarbeit im RGW durch »Gemeinschaftsprojekte« (z. B. Erdgas-, Erdölleitungen), gemeinsame Forschungsvorhaben und das Komplexprogramm. (Interner Link: 27. - 29. 7. 1971) Nach offiziellen Angaben werden die Kennziffern des Fünfjahrplans trotz der weltweiten Rohstoff-und Ölpreiskrise mit ihren außenwirtschaftlichen Belastungen erfüllt. Dazu tragen auch neue Wettbewerbsinitiativen (»Planmäßig produzieren - klug rationalisieren - uns allen zum Nutzen!«) bei. Nach ihren eigenen statistischen Angaben gehört die DDR zu den zehn größten Industriestaaten der Welt. Sie steht im Lebensstandard an der Spitze aller kommunistisch regierten Staaten.