SED und Ministerrat korrigieren ihren Kurs im Dienstleistungssektor, da Versorgungsengpässe auftreten und Gewerbebetriebe zunehmend schließen, u. a. aus Altersgründen. Private Einzelhandelsgeschäfte, Gaststätten und Handwerksbetriebe werden daher wieder gefördert. Sie erhalten finanzielle und steuerliche Erleichterungen. Neue Gewerbebetriebe, bisher nur sehr selten genehmigt, werden großzügig zugelassen. Nachwuchsförderung soll die drohende Überalterung im Dienstleistungssektor ausgleichen. Um die privaten und genossenschaftlichen Handwerksbetriebe verstärkt in die »sozialistische Gemeinschaftsarbeit« zu integrieren, werden sie seit 1980 in »Versorgungsgruppen« zusammengefasst, die Volkseigene Betriebe (VEB) leiten.