Die EG-Staats- und Regierungschefs beschließen auf dem Gipfel in Den Haag, die Gemeinschaft beschleunigt auszubauen und so die Stagnation der Integrationsbestrebungen am »Ende der Übergangsperiode« zu überwinden. Sie wollen stufenweise die Wirtschafts-und Währungsunion verwirklichen, die Finanzbeiträge der Mitgliedstaaten allmählich durch Gemeinschaftseinnahmen ersetzen, die Haushaltsbefugnisse des Europäischen Parlaments stärken und Verhandlungen mit beitrittswilligen Staaten aufnehmen (Großbritannien, Irland, Dänemark und Norwegen). Der französische Staatspräsident de Gaulle, der am 28. 4. 1969 zurückgetreten war, hatte bislang die Aufnahme Großbritanniens in die EG mit seinem Veto blockiert, auch den zweiten Antrag auf Mitgliedschaft vom 10. 5. 1967.