Der Bundestag wählt den Bundesminister der Finanzen Helmut Schmidt (SPD) zum neuen Bundeskanzler (267 gegen 225 Stimmen). Das erste Kabinett Schmidt setzt sich wie folgt zusammen: Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) Stellvertreter und Auswärtiges Hans-Dietrich Genscher (FDP) Inneres Werner Maihofer (FDP) Justiz Hans-Jochen Vogel (SPD) Finanzen Hans Apel (SPD) Wirtschaft Hans Friderichs (FDP) Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Josef Ertl (FDP) Arbeit und Sozialordnung Walter Arendt (SPD) Verteidigung Georg Leber (SPD) Jugend, Familie und Gesundheit Katharina Focke (SPD) Verkehr und Post-und Fernmeldewesen Kurt Gscheidle (SPD) Raumordnung, Bauwesen und Städtebau Karl Ravens (SPD) Innerdeutsche Beziehungen Egon Franke (SPD) Forschung und Technologie Hans Matthöfer (SPD) Bildung und Wissenschaft Helmut Rohde (SPD) Wirtschaftliche Zusammenarbeit Erhard Eppler (SPD) bis 8. 7. 1974, Nachfolger Egon Bahr (SPD) In seiner Regierungserklärung vom 17. 5. 1974 führt Schmidt die Arbeitsschwerpunkte der erneuerten sozialliberalen Koalition auf. Nach den Leitworten »Kontinuität und Konzentration« will er die sozialliberale Politik fortsetzen, sich aber »in Realismus und Nüchternheit auf das Wesentliche, auf das, was jetzt notwendig ist«, konzentrieren.