Gustav W. Heinemann (Justizminister) wird als Kandidat der SPD vor dem CDU/ CSU-Kandidaten Gerhard Schröder (Verteidigungsminister) in West-Berlin (Interner Link: 5. 3. 1969) mit FDP-Unterstützung im dritten Wahlgang (relative Mehrheit) zum Bundespräsidenten gewählt. Heinrich Lübke (CDU/ CSU) hatte sich bereit erklärt, vorzeitig zum 30. 6. von seinem Amt als Bundespräsident zurückzutreten. Heinemann nennt seine Wahl »ein Stück Machtwechsel«. Bei seinem Amtsantritt am 1. 7. 1969 fordert er nicht weniger, sondern mehr Demokratie. Er befürwortet eine Politik der innenpolitischen Reformen, des Friedens, der Abrüstung und der Verständigung mit den östlichen Nachbarn.