Der Luxemburger Kompromiss legt die EWG-Krise bei. Frankreich beteiligt sich seitdem wieder an den Ratssitzungen, da - unter prinzipieller Beibehaltung der Mehrheitsentscheidung - in der Praxis alle wichtigen Beschlüsse bis auf weiteres einstimmig zu fassen sind. Frankreich hatte am 1. 7. 1965 die Arbeit im Ministerrat boykottiert (»Politik des leeren Stuhles«), um zu verhindern, dass beim Übergang zur nächsten Integrationsstufe ab 1966 das Mehrheitsvotum an die Stelle einstimmiger Beschlüsse tritt.