Der neue französische Ministerpräsident Charles de Gaulle (seit 29. 5. 1958) und Bundeskanzler Adenauer treffen sich erstmals in Colombey-les-deux-Églises (Lothringen). Es entsteht ein persönliches und präferenzielles Vertrauensverhältnis zwischen beiden Staatsmännern. De Gaulle will die NATO reformieren, vor allem Westeuropa mehr Einfluss gegenüber den USA einräumen: zunächst durch ein »Dreierdirektorium« aus den USA, Frankreich und Großbritannien, später durch ein »Viererdirektorium« mit Einschluss der BRD. Die EWG soll auf den Kontinent beschränkt bleiben und supranational nicht weiter ausgebaut werden (»Europa der Vaterländer«).