Erstes Kabinett Adenauer als CDU /CSU-, FDP- und DP-Koalitionsregierung. Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU), ab 15. 3. 1951 auch Außenminister Stellvertreter und Marshallplan Franz Blücher (FDP) Inneres Gustav Heinemann (CDU) bis 11. 10. 1950, ab 13. 10. 1950 Robert Lehr (CDU) Justiz Thomas Dehler (FDP) Finanzen Fritz Schäffer (CSU) Wirtschaft Ludwig Erhard (CDU) Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Wilhelm Niklas (CSU) Arbeit und Sozialordnung Anton Storch (CDU) Verkehr Hans-Christoph Seebohm (DP) Post- und Fernmeldewesen Hans Schuberth (CSU) Wohnungsbau Eberhard Wildermuth (FDP) bis 9. 3. 1952, ab 19. 7. 1952 Fritz Neumayer (FDP) Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsbeschädigte Hans Lukaschek (CDU) Gesamtdeutsche Fragen Jakob Kaiser (CDU) Angelegenheiten des Bundesrates Heinrich Hellwege (DP) Innenpolitisch erstrebt Adenauers Regierungsprogramm, die soziale Marktwirtschaft auszubauen, die Arbeitslosigkeit zu beseitigen, Wohnungsbau und Landwirtschaft zu fördern, industrielle Demontagen einzuschränken, Heimatvertriebene und Kriegsgeschädigte zu integrieren, die Berlin-Hilfe zu verbessern und das Tarif- und Beamtenrecht neu zu regeln; außenpolitisch die Oder-Neiße-Linie rechtlich nicht anzuerkennen, den deutsch-französischen Gegensatz zu überwinden und die Saarfrage zu regeln, die Teilung Deutschlands zu beseitigen und die BRD in die Gemeinschaft der »freien« Völker einzugliedern. Diese Westintegration erhält - anders als beim Oppositionsführer Schumacher (SPD) - den Vorrang vor der nationalen Wiedervereinigung.