Das zweite Kabinett Adenauer besteht aus einer CDU/CSU-, FDP-, DP-, BHE-Koalition. Stellvertreter des Bundeskanzlers wird der Minister für wirtschaftliche Zusammenarbeit Franz Blücher (FDP). Adenauer ist bis 6. 6. 1955 zugleich Außenminister, ab 8. 6. 1955 übernimmt Heinrich von Brentano (CDU) das Amt. Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU) Stellvertreter und wirtschaftliche Zusammenarbeit Franz Blücher (FDP / FVP) Auswärtiges Konrad Adenauer (CDU) bis 6. 6. 1955, ab 8. 6. 1955 Heinrich von Brentano (CDU) Inneres Gerhard Schröder (CDU) Justiz Fritz Neumayer (FDP /FVP), ab 16. 10. 1956 Hans-Joachim von Merkatz (DP) Finanzen Fritz Schäffer (CSU) Wirtschaft Ludwig Erhard (CDU) Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Heinrich Lübke (CDU) Arbeit und Sozialordnung Anton Storch (CDU) Verteidigung Theodor Blank (CDU) seit 7. 6. 1955, ab 16. 10. 1956 Franz Josef Strauß (CSU) Verkehr Hans-Christoph Seebohm (DP) Post- und Fernmeldewesen Hans Schuberth (CSU) bis 9. 12. 1953, ab 10. 12. 1953 - 14. 11. 1956 Siegfried Balke (parteilos/CSU), ab 15. 11. 1956 Ernst Lemmer (CDU) Wohnungsbau Viktor-Emanuel Preusker(FDP / FVP) Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte Theodor Oberländer (GB/ BHE/ CDU) Gesamtdeutsche Fragen Jakob Kaiser (CDU) Angelegenheiten des Bundesrates Heinrich Hellwege (DP) bis 7. 6. 1955, ab 8. 6. 1955 Hans-Joachim von Merkatz (DP) Atomfragen Franz Josef Strauß (CSU) seit 21. 10. 1955, ab 16. 10. 1956 Siegfried Balke (CSU) Familienfragen Franz-Josef Wuermeling (CDU) Besondere Aufgaben Robert Tillmanns (CDU) bis 12. 11. 1955; Hermann Schäfer (FDP /FVP) bis 16. 10. 1956; Waldemar Kraft (GB/BHE/CDU) bis 16. 10. 1956; Franz Josef Strauß (CSU) bis 19. 10. 1955 Das Regierungsprogramm erstrebt: innen- bzw. sozialpolitisch an der sozialen Marktwirtschaft festzuhalten, die Lage der Rentner zu verbessern, das Sozialprodukt zu erhöhen und den Wohnungsbau verstärkt zu fördern; außenpolitisch die Souveränität der BRD herzustellen, Deutschland in Frieden und Freiheit wiederzuvereinigen, die Oder-Neiße-Linie rechtlich nicht anzuerkennen, die Saarfrage im europäischen Geiste zu regeln und zur internationalen Entspannung und Verständigung beizutragen.