Mit einer ersten Parteisäuberung werden vor allem ehemalige Westemigranten entmachtet: Paul Merker (bisher Politbüromitglied), Leo Bauer (Chefredakteur des Deutschlandsenders), Willy Kreikemeyer (Generaldirektor der Reichsbahn, im Gefängnis zu Tode gefoltert), Lex Ende (Chefredakteur des »Neuen Deutschland«, als Häftling im Uranbergbau gestorben) u. a. werden aus der SED mit der Begründung ausgeschlossen, sie hätten mit dem »US-Agenten« Noel H. Field kollaboriert. Ähnliche Vorwürfe waren bereits gegen osteuropäische KP-Führer erhoben worden, u. a. in Ungarn gegen László Rajk, in Bulgarien gegen Traitscho Kostoff. In der Tschechoslowakei wird der Generalsekretär der Kommunistischen Partei Rudolf Slánský wegen »Verschwörung« mit Tito, den US-Geheimdiensten und den »Zionisten« zum Tode verurteilt und am 3. 12. 1952 hingerichtet.