Im Haus Altenberg bei Köln erörtern Repräsentanten deutscher Jugendverbände die Möglichkeiten, interzonal zusammenzuarbeiten und einen gesamtdeutschen Jugendring zu gründen. Vertreten sind der BDKJ (Bundesführer Josef Rommerskirchen und Ludgera Kerstholt), die Evangelische Jugend (Landesjugendpfarrer Fritz Bopp), die Bündische Jugend (Heinz Gruber), die Sportjugend (Siegfried Perrey), die SJD - Die Falken (Vorsitzender Erich Lindstaedt, Stellvertreter Heinz Westphal) und die FDJ (Vorsitzender Erich Honecker, Stellvertreterin Edith Baumann, zwei westdeutsche Delegierte). Nach den Vorstellungen der FDJ sollte das von ihr initiierte Treffen einen einheitlichen Jugendverband konstituieren, der dem »historischen Erfordernis der antifaschistisch-demokratischen Umwälzung« in ganz Deutschland gerecht wird. Die westdeutschen Repräsentanten fordern als Voraussetzung für eine erfolgversprechende Kooperation nicht nur die verbale, sondern auch die tatsächliche »freie demokratische Entwicklung und Arbeit der Jugendverbände in allen Zonen Deutschlands gleichermaßen«, vor allem die Freiheit der Persönlichkeit, der Meinung, des Gewissens und der Vereinigung (Koalitionsfreiheit) in der SBZ. Da die FDJ diese Grundrechte weder gewährleisten will noch verwirklichen kann, scheitern die Altenberger Sondierungsgespräche an unüberbrückbaren Meinungsverschiedenheiten. Der Deutsche Bundesjugendring wird daher ohne FDJ gegründet. (Interner Link: 3. 10. 1949)