Risiko
Risiken sind keinesfalls per se schlecht. Jeder Mensch muss sich nur überlegen, ob er ein Risiko tragen kann oder will. Zunächst sollte man sich bei der Geldanlage über seine Ziele klar werden: Ist mir eine hohe Rendite, eine ständige Verfügbarkeit oder absolute Sicherheit wichtig? Zwischen den drei Zielen gibt es einen Zielkonflikt – sie lassen sich nicht alle gleichzeitig erreichen.
Hinzu kommt die Frage, wie lange das Geld angelegt werden soll: Kurzfristig, um Geld für einen geplanten Kauf eines Konsumguts (zum Beispiel Kühlschrank, Fernseher) zu parken, mittelfristig zum Ansparen für den Kauf eines neuen Autos oder langfristig, um in einigen Jahren Eigenkapital für den Erwerb einer Immobilie zu haben. Fragen stellen kann man sich auch über die Auswirkung einer Geldanlage auf Umwelt und Menschen. Schließlich macht es einen Unterschied, ob ich etwa in Sonnenenergie oder Braunkohle investiere (Nachhaltigkeit).
Bevor jemand Geld anlegt, kann es sinnvoller sein, Schulden abzutragen, denn häufig sind die Zinsen für Kredite und Darlehen (Sollzinsen) teurer als Zinsen für Sparanlagen oder Anleihen (Habenzinsen). Aber es gibt Ausnahmen, in denen sich die weitere Schuldenaufnahme lohnt, etwa wenn die Schuldzinsen steuerlich angerechnet werden können, was beim Kauf einer Immobilie der Fall sein kann.