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Wie der Krieg den globalen Süden trifft

Philani Mthembu

/ 7 Minuten zu lesen

Die durch den Krieg verschärfte Getreidekrise, aber auch Wechselkursschwankungen und höhere Zinsen trafen den globalen Süden besonders hart. Dies wirft Zweifel an der westlichen Sanktionspraxis auf.

Der Krieg in der Ukraine hatte auch zur Folge, dass die Ukraine kein Getreide auf dem Seeweg über das Schwarze Meer exportieren konnte. Dies verschärfte die Nahrungsmittelkrise im Globalen Süden. Durch mehrere "Getreide-Deals" konnte die Ukraine zeitweise wieder Getreide und andere Agrargüter verschiffen, wie hier im November 2022. (© picture-alliance, zumapress.com | Celestino Arce Lavin)

Der andauernde Krieg Russlands in der Ukraine hat nicht nur Auswirkungen auf Russland, die Ukraine und ihre Nachbarländer, sondern strahlt auch in andere Regionen der Welt aus: Er untergräbt direkt und indirekt die globalen Bemühungen, bis 2030 die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung zu erreichen – zum Beispiel umfassende Ernährungssicherheit und weniger globale Ungleichheit. Dies trifft insbesondere die Länder des globalen Südens, die sich nach den Strapazen der Corona-Pandemie eine Erholungsphase erhofft hatten. Diese Länder sind direkt und indirekt von Entscheidungen betroffen, die sie selbst nicht beeinflussen können.

Dieser Artikel gibt einen Überblick über eine Auswahl der dringendsten direkten und indirekten Folgen des Kriegs in der Ukraine. Er skizziert die wirtschaftlichen Kosten und deren ungleiche Verteilung im globalen Süden und geht der Frage nach, inwiefern die Länder des globalen Südens ihre wirtschaftlichen und politischen Strategien anpassen, um mit einer internationalen Ordnung umzugehen, die von Unsicherheit und einer möglichen fortschreitenden Fragmentierung geprägt ist.

Preisschocks und Engpässe

Die Länder des globalen Südens sind überproportional betroffen von den wirtschaftlichen Auswirkungen des Ukraine-Kriegs, bei dem bislang eher weitere Eskalationen zu befürchten als Deeskalationsversuche zu beobachten sind. Zu diesen Folgen gehörten steigende Lebensmittel- und Energiepreise, aber auch die Verschärfung bereits bestehender Versorgungsengpässe bei wichtigen Gütern wie Düngemitteln. Diese direkten Auswirkungen des Konflikts ziehen auch eine Reihe indirekter Folgen nach sich, da sie den finanziellen Spielraum von Ländern im globalen Süden einschränken und soziale Sicherungsnetze auf der ganzen Welt belasten.

Russland und die Ukraine sind wichtige Rohstoffproduzenten. Der Krieg und die daraufhin beschlossenen Sanktionen führten zu einem starken Anstieg der Weltmarktpreise, insbesondere bei Öl und Erdgas. Aber auch die Lebensmittelpreise sind stark gestiegen: so war der Preis für Weizen, bei dem die Ukraine und Russland laut Internationalem Währungsfonds (IWF) 30 Prozent der weltweiten Exporte liefern, im Mai 2022 so hoch wie nie zuvor. Ein guter Teil des Kostenanstiegs lässt sich auch durch die Unterbrechung von Lieferketten und Zahlungskanälen aufgrund der beispiellosen Sanktionen gegen Russland erklären. Russland musste daher alternative Wege finden, um seine Produkte auf den Markt zu bringen, und alternative Zahlungsmöglichkeiten bereitstellen.

Zu den sichtbarsten der indirekten Auswirkungen des Krieges zählten die Zinserhöhungen der US-Notenbank und der Europäischen Zentralbank. Die hohen Zinsen sollten die Inflation in den USA und Europa bekämpfen, die auch im Westen zu einer Explosion der Energie- und Lebensmittelpreise führte. In vielen Ländern des globalen Südens sorgte der Zinsanstieg aber für eine drastische Erhöhung der Auslandsschulden. Die Handels- und Entwicklungskonferenz der Vereinten Nationen (UNCTAD) berichtete im Herbst 2022, dass über 90 Entwicklungsländer stark von ökonomischen Verwerfungen betroffen waren und dass eine globale Schuldenkrise drohe.

Die Maßnahmen der Industrieländer zur Inflationsbekämpfung wirkten sich nach Angaben des IWF auch auf die sogenannten Finanzierungskosten der Entwicklungsländer aus. Der Direktor der Österreichischen Forschungsstiftung für Internationale Entwicklung Werner Raza zeigt in einem Beitrag für Social Europe, dass die steigenden Zinssätze die Wechselkurse beeinflussten und so zu einer Aufwertung des Dollars, aber auch des Euros und des britischen Pfunds gegenüber den meisten Währungen des globalen Südens führten. Damit seien dort nicht nur die Kosten für die Rückzahlung ihrer Staatsschulden gestiegen, sondern auch die Kosten für den Import wichtiger Grundgüter, die zum größten Teil in Dollar bezahlt werden.

Es ist jedoch wichtig, sich bewusst zu sein, dass diese Auswirkungen nicht überall in gleichem Maße zu spüren waren. Die Länder des globalen Südens, die auf Ölimporte angewiesen sind, wurden laut IWF härter getroffen, so etwa Indien und Südafrika, aber auch China. Die hohen Preise führten zu einem Anstieg der Defizite im Staatshaushalt sowie im Außenhandel. Auf der anderen Seite profitierten Öl- und Weizenexporteure wie etwa Nigeria oder Mexiko von denselben Entwicklungen.

Der Süden in einer fragmentierten Welt

So viel auch über die Auswirkungen des Konflikts auf die Ernährungs- und Energiesicherheit gesprochen wurde, so wichtig ist es auch, die Folgen einer zunehmend fragmentierten geopolitischen Landschaft für den globalen Süden in den Blick zu nehmen. Denn diese Fragmentierung verschiebt die Aufmerksamkeit der Welt weg von den ambitionierten Entwicklungszielen hin zu einer Erhöhung von Militärausgaben. Dies übt zusätzlichen Druck auf die Länder des globalen Südens aus, die sich bereits dem diplomatischen Druck der Vereinigten Staaten und ihrer europäischen Verbündeten ausgesetzt sehen, Russlands Vorgehen in der Ukraine zu verurteilen.

Da die meisten Länder des globalen Südens versuchten, eine blockfreie Position zu vertreten, wurde ihnen vor Augen geführt, welche Konsequenzen es hätte, wenn sie Russland nicht offen verurteilten und die westlichen Positionen nicht aktiv unterstützten. So haben die USA Südafrika beispielsweise fälschlicherweise beschuldigt, Waffen an Russland geliefert zu haben. Diese Anschuldigungen führten zum Fall des südafrikanischen Rand und zeigten, in welchem Ausmaß die USA bereit waren, Druck auf Länder des globalen Südens auszuüben. Südafrika entsandte schließlich eine Delegation in die G7-Länder, um dort die südafrikanische Position zur Ukraine zu erläutern und weitere negative wirtschaftliche Folgen aufgrund ihrer Position der Blockfreiheit zu verhindern.

Ungeachtet ihrer eigenen politischen Positionierung mussten sich viele Länder des globalen Südens darauf einstellen, dass die von den USA und ihren europäischen Verbündeten im Alleingang gegen Russland verhängten Sanktionen schwerwiegende Folgen für sie haben würden. Aus ihrer Warte reihen sich diese Sanktionen in eine Geschichte von Entscheidungen ein, die den US-Dollar zu einer Waffe gemacht haben. So wurde Russland aus dem globalen Zahlungssystem „SWIFT“ ausgeschlossen und seine Gold- und Devisenreserven in Höhe von etwa 300 Milliarden Dollar eingefroren. Aus Sicht vieler Länder des globalen Südens stellt sich die Frage: Wenn russisches Vermögen eingefroren werden kann, warum sollten die USA das nicht wieder tun, wenn ein bestimmtes Land gegen deren Interessen handelt? Es gibt deshalb verstärkte Bemühungen, alternative Zahlungsmethoden zu schaffen und die Verwendung lokaler Währungen zur Abwicklung von Finanztransaktionen gängiger zu machen, was auch auf dem BRICS-Gipfel in Südafrika zur Sprache kam.

Zwar sperren sich die meisten Länder des globalen Südens nicht gegen Sanktionen an sich, sofern sie vom Sicherheitsrat der Vereinten Nationen unterstützt werden. Was sie aber grundsätzlich beunruhigt – und das haben sie wiederholt zum Ausdruck gebracht –, sind unilateral beschlossene Sanktionen, wie es schon ihre Ablehnung einseitig beschlossener Sanktionen etwa gegen Simbabwe, Iran, Kuba und Venezuela gezeigt hatte. Dies erklärt, warum selbst diejenigen Länder des globalen Südens, die sich zu einer Verurteilung Russlands entschlossen haben, keine eigenen Sanktionen verhängt, sondern stattdessen zum Dialog und zu einer friedlichen Beilegung des Konflikts aufgerufen haben. Dass dies bisher nicht gelungen ist, weckt im globalen Süden das Unbehagen, dass bislang nicht alle diplomatischen Kanäle zwischen Russland, der Ukraine, der NATO und der EU genutzt worden seien. Es verweist aber auch auf eine krisengeschüttelte UN, die dringend reformiert werden muss. Denn während die Länder des globalen Südens zum Beispiel die im Sicherheitsrat der UN beschlossenen Sanktionen gegen den Sudan mitgetragen hatten, zeigt sich am Beispiel der Ukraine, dass die derzeitige Struktur der UN keine Lösungen für Konflikte bietet, an denen ein Mitglied des Sicherheitsrats beteiligt ist.

Längerfristig bleibt es ein plausibles Szenario, dass der Konflikt in der Ukraine die Interner Link: gesamte wirtschaftliche und geopolitische Weltordnung umkrempeln könnte, da sich die Länder des globalen Südens gezwungen sehen, sich an die erhöhte Unsicherheit anzupassen, die durch den verschärften geopolitischen Wettbewerb entsteht. Ein wichtiger Bereich, den es im diesem Zusammenhang zu beobachten gilt, sind die Umwälzungen auf dem Energiemarkt und eine Neukonfiguration der Lieferketten, da Länder des globalen Südens versuchen werden, regionale Wertschöpfungsketten zu stärken und weiterzuentwickeln, um ihre Widerstandsfähigkeit zu verbessern. Je länger der Konflikt andauert, desto wahrscheinlicher wird eine weitere Zersplitterung der Zahlungsnetzwerke und desto mehr Länder werden ihre Bestände an Reservewährung überdenken, weil sie befürchten, dass der US-Dollar in Zukunft verstärkt als Waffe eingesetzt werden könnte. Die Gefahr einer weiteren wirtschaftlichen Fragmentierung ist daher insbesondere für den Handel und den Technologiebereich zu befürchten.

Aus dem Englischen von Birthe Mühlhoff

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Dr. Philani Mthembu ist Direktor des Institute for Global Dialogue in Pretoria, Südafrika. Zuvor arbeitete er an Graduate School of Global Politics der Freien Universität Berlin und der School of International Studies der Renmin University in Peking.