Löhne und Lohnstückkosten im Euroraum
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Eine Abbildung zeigt die Entwicklung der Lohnstückkosten ausgewählter Länder im Euroraum. Kontrovers diskutiert wird die Frage, ob die Lohnstückkosten vor der Krise in den südeuropäischen Ländern zu stark bzw. in Deutschland zu wenig gestiegen sind.
Lohnstückkosten werden typischerweise als Index dargestellt, das heißt die Lohnstückkosten der einzelnen Länder werden in einem Basisjahr (hier 1999, das Jahr der Euro-Einführung) alle gleich dem Wert 100 gesetzt. Die Entwicklungen in den darauffolgenden Jahren können dann als kumulierte prozentuale Anstiege oder Rückgänge seit dem Basisjahr interpretiert werden.
In Deutschland sind die nominalen Lohnstückkosten zwischen 1999 und 2007 in etwa konstant geblieben oder sogar leicht gefallen, in Spanien sind sie im gleichen Zeitraum um ca. 30 Prozent gestiegen (der Index ist von 100 auf ca. 130 gestiegen). Von 1999 bis 2015 sind die nominalen Lohnstückkosten in Deutschland um etwa 117 Prozent gestiegen, in Spanien um etwa 130. Seit 2007 sind die Lohnstückkosten zwar in Spanien zurückgegangen, während sie in Deutschland stärker anstiegen als vor der Krise. Über den gesamten Zeitraum 1999-2015 ergibt sich aber immer noch eine Verschlechterung der Wettbewerbsfähigkeit Spaniens gegenüber Deutschlands.
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Till van Treeck ist Professor für Sozialökonomie an der Universität Duisburg-Essen. Er studierte Politik- und Wirtschaftswissenschaften in Lille, Münster und Leeds. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Einkommensverteilung aus gesamtwirtschaftlicher Sicht, Wirtschaftspolitik und (sozio-)ökonomische Bildung.
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