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Oberflächentemperatur | Anthropozän | bpb.de

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Oberflächentemperatur Globale Anomalie in °C

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Vor allem die schnelle Zunahme der atmosphärischen Konzentrationen der Treibhausgase Kohlenstoffdioxid, Methan und Lachgas ist für die globale Erwärmung verantwortlich. Die Abmilderung des menschengemachten Klimawandels als "Risiko-Multiplikator" gilt als eine zentrale Herausforderung des 21. Jahrhunderts.

Einführung

Klimageschichtlich befinden wir uns in einem Eiszeitalter (dem Quartär), in dem sowohl die Antarktis als auch die Arktis vergletschert sind. Seit dem Beginn des Quartärs vor ca. 2,6 Millionen Jahren wechseln sich Kaltzeiten (auch Glaziale genannt) mit Warmzeiten (Interglaziale) ab.

Als Holozän wird die gegenwärtige Nacheiszeit bezeichnet, eine ungewöhnlich stabile Warmzeit seit ca 11.700 Jahren, in der das Klima höchstens um Werte von +0,6°C und -0,7°C im globalen Durchschnitt schwankte. Diese relativ gleichbleibenden Klimaverhältnisse begünstigten die Entstehung menschlicher Hochkulturen.

Historische Entwicklung

Die globale mittlere Lufttemperatur in Bodennähe wird als ein Indikator für den Zustand des Klimasystems gesehen. Maßgeblich verantwortlich für die derzeitige globale Erwärmung ist ein erhöhter Ausstoß der drei langlebigen Klimagase Kohlenstoffdioxid (CO2), Methan (CH4) und Lachgas (N2O), die den anthropogenen Treibhauseffekt< in der Atmosphäre verstärken. Gegenüber dem vorindustriellen Niveau ist die globale mittlere Lufttemperatur bis heute um etwa 1,1°C angestiegen.

Der Weltklimarat (IPCC) rechnet mit einem weiteren Anstieg von bis zu 4 oder sogar 5°C bis zum Ende dieses Jahrhunderts, falls die Emissionen der Treibhausgase nicht drastisch reduziert werden.

Folgen der globalen Erwärmung

Eine globale Erwärmung um mehr als 2° Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Niveau würde nicht nur einen erheblichen Anteil am → Verlust der biologischen Vielfalt haben, auch direkte Folgen für die Menschheit werden erwartet.

Schon heute werden jährlich mehr als 26 Millionen Menschen aufgrund von Klimaveränderungen aus ihrer Heimat vertrieben. Das sind deutlich mehr als durch gewaltsame Konflikte. Der Klimawandel gilt als "Risiko-Multiplikator", der schon bestehende Probleme verstärkt und vor allem die Lebensgrundlagen von Menschen in armen Regionen der Erde bedroht.

Je nach Region werden bei einer fortschreitenden Erwärmung u.a. ein Meeresspiegelanstieg, das Auftauen der Permafrostböden, die Ausbreitung von Dürrezonen und Wetterextreme wie Starkregen und Stürme erwartet.

Quellen / Literatur

Niebert, K., Kalisch, J. (2017): Wer das Klima anheizt, heitzt Konflikte an. Infografik zur Movum-Ausgabe 6/2017 "Klimafrieden". Abrufbar unter Externer Link: http://www.movum.info/images/ausgaben/heft16/heft16-infografik.pdf

Steffen, W., Broadgate, W., Deutsch, L., Gaffney, O., & Ludwig, C. (2015): The trajectory of the Anthropocene: The Great Acceleration. The Anthropocene Review, 2(1), 81–98. WBGU (2011). Hauptgutachten. Welt im Wandel - Gesellschaftsvertrag für eine Große Transformation. Berlin: WBGU.

Fussnoten

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