Einführung
Ozon ist ein aus drei Sauerstoffatomen bestehendes Molekül (O3), das in der Atemluft bei Menschen und Tieren zu Reizungen der Atemwege und der Augen führen kann. In der unteren Stratosphäre - das ist der der Teil der Atmosphäre, welcher sich an die Troposphäre, die erdnächste Atmosphärenschicht, anschließt - hat es eine wichtige Schutzfunktion für das Leben auf der Erde. Die Ozonschicht absorbiert einen Teil der ultravioletten Sonnenstrahlung und schützt damit Pflanzen, Tiere und Menschen vor Strahlenschäden. Bei Menschen wirkt UV-Strahlung krebserregend.
Historische Entwicklung
In den 1960er Jahren setzte ein rasanter Verlust stratosphärischen Ozons ein, der seit etwa 1990 stagniert. Der Abbau des Ozons wird durch Gase, in erster Linie durch Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoffe (FCKW), verursacht, die als Kühlmittel und als Treibgase in Spraydosen eingesetzt wurden.
1989 wurde mit dem Montreal-Protokoll von der Weltgemeinschaft ein Umweltabkommen in Kraft gesetzt, das ein weltweites Verbot von ozonabbauenden Stoffen zum Inhalt hat. Bis heute gilt das Montreal-Protokoll als das erste und einzige erfolgreich umgesetzte Umweltabkommen auf globaler Ebene.
Das Ozonloch
Als Ozonloch wird eine seit dem Beginn der 1980er Jahr jährlich im Spätwinter bzw. Frühjahr auftretende starke Ausdünnung der stratosphärischen Ozonschicht über der Antarktis bezeichnet. Seit Mitte der 1990er wurden auch über dem Nordpol erhebliche Ozonverluste verzeichnet. Im Jahr 2011 wurde erstmals von einem Ozonloch über der Arktis gesprochen.
Bei Einhaltung des Montreal-Protokolls wird geschätzt, dass das Ozonloch über der Antarktis um 2080 wieder geschlossen sein wird, während sich die Ozonschicht über der nördlichen Hemisphäre voraussichtlich schon etwas früher erholen wird.