Einführung
Als Kraftfahrzeuge werden alle durch einen Motor angetriebenen, nicht an Schienen gebundenen Fahrzeuge wie PKWs, LKWs, Busse, Motorräder, etc. bezeichnet. Als Motoren werden vorwiegend Verbrennungsmotoren eingesetzt. In einem Verbrennungsmotor wird die chemische Energie des verwendeten Kraftstoffs in mechanische Bewegungsenergie umgewandelt. Die beiden wichtigsten Kraftstoffe Benzin und Diesel werden aus dem fossilen Energieträger Erdöl gewonnen.
Legende
OECD
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (englisch: Organisation for Economic CO-operation and Development, OECD) umfasst 35 Mitgliedstaaten (Stand 2017). In der OECD sind die meisten Länder mit einem global betrachtet hohem Pro-Kopf-Einkommen vertreten. Während ihr Anteil an der → Weltbevölkerung lediglich 18% beträgt, liegt ihr Anteil am → globalen Bruttoinlandsprodukt bei 74% (Stand 2010).
BRICS
Die BRICS-Staaten sind ein informeller Zusammenschluss von fünf Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika), die in den vergangenen Jahrzehnten ein relativ hohes Wirtschaftswachstum (von 5-10%) aufweisen konnten. Etwa 43% der → Weltbevölkerung leben in den BRICS-Staaten, während ihr Anteil am → globalen Bruttoinlandsprodukt bei 16% liegt (Stand 2010).
Übrige
Die Anzahl aller Nicht-OECD- und BRICS-Länder umfasst 154 Staaten. Ihr Anteil an der → Weltbevölkerung beträgt 39%, während ihr Anteil am → globalen Bruttoinlandsprodukt bei lediglich 10% liegt (Stand 2010).
Historische Entwicklung
Die Anzahl der Kraftfahrzeuge weltweit hat sich von ca. 200 Millionen im Jahr 1963 auf heute ca. 1,3 Milliarden mehr als versechsfacht. Die meisten Kraftfahrzeuge sind immer noch in den OECD-Ländern zugelassen. Der größte Anstieg an Neuzulassungen findet inzwischen in den Nicht-OECD-Ländern statt. Diese Entwicklung wird sich nach heutigen Schätzungen weiterhin fortsetzen.
Kraftfahrzeuge heizen das Klima auf
Beim Verbrennen von Benzin und Diesel entsteht das klimaaktive Gas CO2. Heute gehen etwa 23% des weltweiten CO2-Ausstoßes auf den Transport von Personen und Gütern zurück. Der Weltklimarat (IPCC) rechnet sogar mit einer Verdopplung der Emissionen bis 2050. Die Zunahme der → CO2-Konzentration in der Atmosphäre ist der größte Antreiber des anthropogenen Treibhauseffekts und damit eine zentrale Ursache für die → globale Erwärmung.
Luftverschmutzung
Der Straßenverkehr stellt eine zentrale Quelle für die Luftverschmutzung vor allem in Städten dar. Die Emission von Stickstoffoxiden (auch Stickoxide genannt) führen in Großstädten zu Sommersmog. Insbesondere Stickstoffdioxid (NO2) reizt und schädigt die Atmungsorgane der Menschen. Stickstoffoxide sind außerdem maßgeblich verantwortlich für sauren Regen sowie Feinstaub. Der Europäischen Kommission zufolge sterben in der EU mehr Menschen an den Folgen von Luftverschmutzung als durch Unfälle im Straßenverkehr.
Mobilität mit Zukunft
Neben dem Klimawandel und der Luftverschmutzung ist der Straßenverkehr außerdem verantwortlich für eine verminderte Lebensqualität in städtischen Gebieten. Verstopfte Straßen und Straßenverkehrslärm führen zu physischen und psychischen Leiden vor allem bei Menschen, die in sogenannten Lärmghettos an innerstädtischen Hauptverkehrsstraßen wohnen. Auch Bewegungsmangel durch die passive motorisierte Mobilität ist zu einem gesundheitlichen Problem geworden.
Die externen Kosten des motorisierten Individualverkehrs sind vielfältig. Viele Städte haben dieses Problem erkannt und fördern inzwischen den Ausbau nachhaltiger Verkehrsmittel wie den öffentlichen Nahverkehr sowie die aktive Mobilität: Fahrrad fahren und zu Fuß gehen.