Einführung
Der moderne Mensch (Homo sapiens) ist nach dem Aussterben des Neandertalers vor 24.000 Jahren und des Homo floresiensis vor 18.000 Jahren die einzige überlebende Art der Gattung Homo. Der Theorie nach entwickelte sich Homo sapiens vor ca. 200.000 Jahren aus afrikanischen Populationen des Homo heidelbergensis. Nach seiner Verbreitung in Afrika besiedelte er alle Kontinente der Erde (bis auf Antarktika). Zum Ende der letzten Kaltzeit vor 10.000 Jahren (→ Erdzeitalter Zoomstufe 2) lebten rund fünf bis zehn Millionen Menschen weltweit. Vor 2000 Jahren waren es bereits 170 bis 400 Millionen. Bis zum Beginn der Neuzeit stieg die Zahl der Menschen - Einbrüchen durch Seuchen zum Trotz - auf linearem Niveau.
Legende
OECD
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (englisch: Organisation for Economic CO-operation and Development, OECD) umfasst 35 Mitgliedstaaten (Stand 2017). In der OECD sind die meisten Länder mit einem global betrachtet hohem Pro-Kopf-Einkommen vertreten. Während ihr Anteil an der → Weltbevölkerung lediglich 18% beträgt, liegt ihr Anteil am → globalen Bruttoinlandsprodukt bei 74% (Stand 2010).
BRICS
Die BRICS-Staaten sind ein informeller Zusammenschluss von fünf Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika), die in den vergangenen Jahrzehnten ein relativ hohes Wirtschaftswachstum (von 5-10%) aufweisen konnten. Etwa 43% der → Weltbevölkerung leben in den BRICS-Staaten, während ihr Anteil am → globalen Bruttoinlandsprodukt bei 16% liegt (Stand 2010).
Übrige
Die Anzahl aller Nicht-OECD- und BRICS-Länder umfasst 154 Staaten. Ihr Anteil an der → Weltbevölkerung beträgt 39%, während ihr Anteil am → globalen Bruttoinlandsprodukt bei lediglich 10% liegt (Stand 2010).
Historische Entwicklung
Die rasante Zunahme der Weltbevölkerung seit 1950 findet vor allem in den Nicht-OECD-Ländern statt. Und dies, obwohl die Weltwirtschaft (→ Reales BIP und → Ausländische Direktinvestitionen) und damit der Konsum weiterhin von der OECD-Welt dominiert wird. Heute leben rund 7,39 Milliarden. Menschen auf der Erde. Die Vereinten Nationen rechnen damit, dass die Weltbevölkerung bis zum Ende des 21. Jahrhunderts noch auf etwa 10 - 11 Milliarden Menschen ansteigen wird und das Wachstum dann zu einem Ende kommt.
Globale Ungleichheit
Ein Vergleich der Entwicklungskurven der → Weltbevölkerung und der → CO2-Konzentration in der Atmosphäre lässt einen Zusammenhang zwischen der Zunahme der Weltbevölkerung und der → globalen Erwärmung vermuten. Es zeigt sich jedoch, dass die CO2-Emissionen am schnellsten in den Regionen der Welt ansteigen, in denen die Bevölkerung am wenigsten wächst. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts waren die ärmsten 45% der Weltbevölkerung für 7% und die reichsten 7% für 50 % der Emissionen verantwortlich.