Die meisten Bürgerhaushalte in Deutschland seien top-down Angebote, initiiert von kommunaler Seite, so Professor Dr. Roland Roth von der Hochschule Magdeburg-Stendal. Es fehle jedoch eine Bewegung von unten, um das Thema "Haushalt" für den Bürger/die Bürgerin attraktiver zu machen und seine besondere Relevanz für alle hervorzuheben.
Roth schlägt vor: Mehr Quartiersbezogenheit der Verfahren, mehr Quartiersbudgets und Schülerhaushalte. Dadurch solle gezielt Verantwortung in die Hand der Bürgerinnen und Bürger gelegt werden und ihnen die Chance gegeben werden etwas zu gestalten.
Laut dem Politikwissenschaftler seien solche Verfahren zentrale Elemente, um das aktuelle Vorschlagswesen der Bürgerhaushalte in Deutschland weiterzuentwickeln. Gleichsam könne so die eigentliche Grundidee der Bürgerhaushalte aus Südamerika wiederbelebt werden.