Einem "warmen Regen von 90.000 Euro" nennt es das Onlinemagazin Kamenweb – und nicht zu unrecht: Diese nicht ganz kleine Summe steht im Rahmen des Bürgerhaushaltes 2022 für die Stadtteile der nordrheinwestfälischen Stadt Kamen zur Umsetzung lokaler Projekte bereit. Dass es doppelt so viel ist wie beim letzten Mal, liegt aber leider nicht an einem echten Geldsegen, sondern schlicht an Corona. Wegen der Pandemie wurden die Mittel für das Jahr 2021 auf 2022 fortgeschrieben.
Mit umso mehr Schwung wollten die Kamener ins neue Jahr starten und mussten nochmal eine kleine Zwangspause einlegen. Nun aber stehen die Ersatz-Termine fest: Ende April bzw. Anfang Mai können die BürgerInnen wieder mitbestimmen, wofür die Stadt Geld zur Verfügung stellen soll – sie sind eingeladen zu vier Veranstaltungsabenden, an denen die Stadt zu Diskussionen über die Verwendung der Mittel einlädt.
Mitzumachen ist einfach: Wie schon vor zwei Jahren sind nun Vereine, Verbände oder einzelne BürgerInnen wieder aufgerufen, Vorschläge in die Bürgerversammlungen der Stadtteile einzubringen. Dann wird über die Verwendung des jeweils stadtteileigenen Budgets abgestimmt. Zuvor prüft die Verwaltung, ob und wie sich eine Idee realisieren lässt. Damit die Treffen straff und konstruktiv laufen können, listet die Stadt einige "Spielregeln" für die Bürgerversammlungen auf ihrer Internetseite auf: So soll beispielsweise der Umgang miteinander jederzeit fair und respektvoll bleiben. Und, auch wichtig: Die Ideengeber fassen sich jeweils kurz.
Denn mit einer regen Beteiligung rechnet die Stadt schon jetzt: Schließlich liegt das Budget zweier Jahre im Topf und eine Durststrecke in Sachen Bürgerhaushalt hinter den Einwohner:innen – da haben sich bestimmt einige Ideen angesammelt ... Auch wir wünschen schon jetzt viel Erfolg!
Näheres zum Verfahren und den vier Kamener Stadtteil-Terminen erfahren Sie auf den Externer Link: Internetseiten der Stadt Kamen.
- Kamen hat sich dafür entschieden, Ideensammlung und Abstimmung in Sachen Bürgerhaushalt weiterhin in Vor-Ort-Treffen abzuhalten. Andere Kommunen haben während der Corona-Pandemie ihre Bürgerhaushalte in den digitalen Raum verlegt und ihre Online-Beteiligungsstrukturen ausgebaut. Beides hat Vor- und Nachteile – mehr dazu lesen Sie in der