Ein neues Jugendzentrum mit Billardraum, Tablets für die Schulbibliothek oder ein Schulgarten mit Gemüsebeet? Durch Bürgerbudgets können auch junge Menschen zu Architekten ihrer eigenen Projekte in Schule und Gemeinde werden.
Jugendbeteiligung gibt Kindern und Jugendlichen die Chance ihre Bedürfnisse, Ideen und Vorhaben in ihrer Gemeinde oder Schule zu vertreten und konkret umzusetzen. Es geht darum, jungen Menschen Stimme und Raum in unserer Gesellschaft zu geben und sie in demokratische Prozesse einzubinden.
Aber wie sieht das in der Praxis aus, wie begeistere ich die jungen Leute dafür mitzumachen? Wer bei sich vor Ort Jugendbeteiligung umsetzen will, steht vor Fragen von der Administration über die Planung bis hin schließlich zur Umsetzung … Was können wichtige Schritte sein, wie fängt man da am besten an?
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„Jugendbeteiligung ist wie ein Hausbau“, vom Fundament bis zum letzten Dachziegel - anhand dieser Metapher führt das Youth PB Toolkit durch die verschiedenen Etappen eines Jugendpartizipationsprojekts. Hauptteil des Toolkits ist ein mehr als hundert Seiten starkes Heft, aber auch Einzelgrafiken per Internet oder Online-Teile wie ein Erklärvideo gehören mit dazu.
Primär ist das Toolkit für Pädagog:innen oder Multiplikator:innen gedacht, die anhand einzelner Teile aus diesem Werkzeugkasten mit den Jugendlichen zusammen Projekte erarbeiten und ihnen das Steuer in die Hand geben möchten.
Klar, wie beim Hausbau fängt man auch mit dem Fundament an und arbeitet sich langsam bis zum Dachfirst. Dennoch: Wie bei jedem Projekt gibt es innerhalb der zugrundeliegenden Abfolge immer verschiedene Wege zum Ziel. Das belegen auch zahlreiche mit aufgeführte Good Practice Beispiele aus unterschiedlichen Bereichen der Kinder- und Jugendarbeit - sie geben Ideen und machen gleichzeitig richtig Lust selber aktiv zu werden.
Das Toolkit liest sich wie ein Comicheft, mit Illustrationen, Grafiken und Bildern statt einer drögen Bleiwüste. Das ist nicht nur gut zu lesen und zu verstehen für die anleitenden Erwachsenen, sondern einzelne Teile lassen sich gleich als Flyer, Plakate etc. an die Jugendlichen zum Selber-Weitermachen in die Hand drücken. So wird es zu weit mehr als einer Anleitung: Es dient vor allem der Inspiration. Im Zentrum steht die Selbstbestimmtheit der jungen Menschen. Sie sollen sich selbst durch die entscheidenden Phasen ihres Projekts navigieren und Schlüsselentscheidungen treffen. Erwachsene bzw. Vertreter aus Politik, Administration oder Schule begleiten, beraten und fördern den Prozess.
Sie möchten mehr über das Youth PB Toolkit erfahren? Hier finden sie Externer Link: weitere weitere Informationen zum Thema und den Download des Handbuchs (auf Englisch).
Herzlichen Dank an alle Mitwirkenden auf der internationalen Ebene:
- Externer Link: Foundation Laboratory of Research and Social action SocLab/Poland
- Externer Link: Field of Dialogue Foundation
(Warschau, Polen)
- Externer Link: Shared Future
(Manchester, England) und
- Externer Link: Medialab Universidad de Granada
(Granada, Spanien)
text: Lillian Schnitzler; Illustrationen: Absurd - CC BY-SA 3.0 ES