Meine Merkliste Geteilte Merkliste PDF oder EPUB erstellen

Wie hat sich der Ausländeranteil in der Bundesliga von 1963 bis 2024 entwickelt? | Bundesliga: Spielfeld der Gesellschaft | bpb.de

Bundesliga: Spielfeld der Gesellschaft Aus der Tiefe des Raumes: Die Entwicklung der Bundesliga Geschichte der Bundesliga Fußball-Land DDR Organisation und Recht Wirtschafts- und Kulturgeschichte Vom Proletensport zum Kulturgut Zur Aufarbeitung des DDR-Fußballs Spiel des Lebens: Der Fußball und seine gesellschaftliche Bedeutung Integration, Inklusion, Flüchtlingsmigration Deutsch-polnische Fußballbegegnungen Fußball als Diskriminierungsagent Vom Spiel zum Spektakel Deutsch-israelische Fußballbeziehungen Polnische Spieler im deutschen Elitefußball Europäische Makkabi-Spiele In der Kurve: Der Fußball und seine Fans Kleine Geschichte organisierter Fankulturen Weibliche Fans im Männerfußball Gewalt im Fußball: Im Abseits? Rechte Szene und Gegenwehr Die Fans des FC St. Pauli und die Kommerzialisierung Auf dem Platz: Das Spiel und seine Spieler Spielästhetik, Spielsysteme und Jugendförderung Profifußball und psychische Gesundheit Von der Taktik-Tafel auf den Rasen Verletzungen und Prävention Gespräch mit Uwe Seeler In der VIP-Lounge: Der Fußball als globales Business Ökonomie der Bundesliga Wirtschaftsmacht Bundesliga Mediensport Fußball Korruption im Weltfußball Grafiken Abpfiff: Die Quizze Quiz für Anfänger Quiz für Fortgeschrittene Redaktion

Wie hat sich der Ausländeranteil in der Bundesliga von 1963 bis 2024 entwickelt?

/ 2 Minuten zu lesen

Fußball war in Deutschland von vornherein auch ein Spiel von Migranten und diente der Vergesellschaftung von Randgruppen. Die interaktive Grafik dokumentiert den Prozess der wachsenden Anzahl von ausländischen Spielern in der Bundesliga seit 1963.

Entwicklung des Anteils ausländischer Spieler in der Fußball Bundesliga 1963-2024. Bitte klicken Sie auf das Bild, um zur interaktiven Grafik zu kommen. (© bpb)

Erst die verspätete Einführung des Professionalismus in Deutschland im Jahre 1963 veränderte dann die Situation mit einer Öffnung zur Welt rasch und unwiderruflich. Sie gestattete Menschen aus vielen Ländern und sozialen Gruppen die Entfaltung einer Karriere, die ihr Leben prägte und veränderte. Für den organisierten Fußball stellte sich in der neuen Situation eine Integrationsaufgabe in dreifacher Hinsicht. Zuerst ging es dabei um die ausländischen Profis, die jetzt von den deutschen Profivereinen verstärkt engagiert wurden. Während in der ersten Saison 1963/64 fünf Ausländer aus vier Nationen in der Eliteliga des deutschen Fußballs kickten, waren 30 Jahre nach Gründung der Liga bereits über 100 nicht deutsche Fußballer unter den 420 Profis der ersten Bundesliga aktiv, in der Saison 2008/09 wurden dann zum ersten Mal über 50 Prozent der Profis zu Ausländern gezählt.

Am 15. Dezember 1995 fällte der Europäische Gerichtshof ein Urteil, das als "Bosman-Urteil" in die Annalen des europäischen Fußballs einging. Der belgische Profi Jean-Marc Bosman hatte gegen die Praxis geklagt, nach der für wechselwillige Spieler auch nach Auslaufen ihres Vertrags Ablösesummen erhoben werden. Der Gerichtshof erklärte dies für illegal. Jedenfalls sofern es sich bei den betroffenen Spielern um EU-Bürger handelt und der Wechsel innerhalb der EU erfolgen würde. Auch die Begrenzung der Zahl ausländischer Profis in einer Mannschaft widersprach nach Auffassung der Richter der im EU-Recht festgeschriebenen Arbeitnehmerfreizügigkeit und dem Diskriminierungsverbot. Der DFB hob nun konsequent die Einsatzbeschränkung für alle europäischen Spieler auf, also nicht nur für solche aus dem EU-Raum

Texte des Dossiers, die sich mit dem Thema auseinandersetzen:

Fussnoten

Weitere Inhalte