In den letzten Jahren ist durch die verstärkte Sichtbarkeit von Diversität in Deutschland auch das Thema Religion mehr in den Vordergrund gerückt. Wie geht man mit gelebter Religiosität der anderen, die anders wirkt als man selbst gewohnt ist? Die Forderung, dass Religion dem Privaten zuzuschreiben und der öffentliche Raum 'religionsneutral' sei, wird immer hörbarer. Dabei wird der faktische Einfluss der Religion auf Teile des öffentlichen Lebens oft verkannt.
Um sich diesem wachsenden Diskurs mehr zu widmen, beabsichtigte die Veranstaltung "Religionspluralismus weiter gedacht", die am 24. März 2017 in Berlin stattfand, das Spannungsfeld des öffentlich diskutierten Religionsverständnises aufzuzeigen und damit herauszuarbeiten, bei welchen Fragestellungen weiterführende Gedanken erforderlich sind, um den aufgeworfenen Themen in der breiteren Öffentlichkeit zu begegnen und konstruktiv das Verständnis von Religion weiterzudenken: Eine Entwicklung in Richtung einer Gesellschaft, die Pluralität – auch Religionspluralität – zunehmend als eine Realität wahrnimmt und versucht, in ihrem Handeln dies so aufzugreifen, dass alle in Deutschland lebenden Menschen ihren Platz und ihren Beitrag zum Fortschritt der Gesellschaft gleichermaßen leisten können.
Diese Dokumentation beabsichtigt, die Vorträge entlang zweier Hauptlinien abzubilden: einerseits die Betrachtung der diversen Facetten des geführten Diskurses zum Thema Religion in der Gesellschaft, andererseits das Aufzeigen der Perspektiven des Umgangs und Lebens mit Religionspluralität im Zeichen von Religionsfreiheit. Am Ende befinden sich kleine thematische Exkurse, welche die Workshops der Veranstaltung widerspiegeln. Diese veranschaulichen, wie Religion in die jeweiligen Themenkomplexe Identität, Teilhabe, öffentlicher Raum und Medien mit hineinspielt. Gleichzeitig versuchen sie, einen erweiterten Blickwinkel zu bieten, anhand dessen die Rolle von Religion in dem jeweiligen Gebiet weiter gedacht werden kann. Hier sei hinzuzufügen, dass die Veranstaltung Religion im sozialen Kontext betrachtete und versuchte, ihre Wirkungsweisen religionsübergreifend zu analysieren. Es ist damit auch kein theologischer Anspruch verbunden, vielmehr wurde die Rolle der Religionen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt zur Diskussion gestellt. Die Veranstaltung baute Ergebnissen der vorangegangenen Gesprächsreihe "Die Rolle der gesellschaftsbildenden Kraft von Religion" auf, die von der Bahá’i Gemeinde in Deutschland in Kooperation mit der Bildungsstätte Anne Frank durchgeführt wurde. Ergebnisse dieser Gesprächsreihe wurden von einigen Rednern aufgegriffen.
Interner Link: Dokumentationsbroschüre
Interner Link: Programm
Ort:
Tagungswerk Jerusalemkirche Berlin
Termin:
24. März 2017
Veranstalter:
Externer Link: Bahá’i Gemeinde in Deutschland K.d.ö.R. und Externer Link: Bildungsstätte Anne Frank
Ansprechpartner:
Saba Detweiler
Der Nationale Geistige Rat der Bahá’i in Deutschland
Bahá'í-Gemeinde in Deutschland K.d.ö.R.
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