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Rechtsextreme Esoterik

Julian Strube

/ 8 Minuten zu lesen

Esoterik ist Bestandteil unterschiedlichster politischer Strömungen. Im rechtsextremen Spektrum kann sie aus verschiedenen Gründen anschlussfähig sein: Etwa wegen des Anspruchs auf höheres Wissen oder der Kritik an der Moderne.

Esoterik ist im völkischen Umfeld schon seit den Jahrzehnten um 1900 präsent. (© picture-alliance/dpa, Hendrik Schmidt)

Während der COVID-19-Pandemie wurde vielerorts Verwunderung zum Ausdruck gebracht, als anscheinend (links-)alternative „Hippies“ und Personen mit eindeutig rechtsextremem Hintergrund gemeinsam auftraten. Esoterik wurde rasch als Bindeglied zwischen diesen anscheinend so unterschiedlichen Fraktionen ausgemacht. Dafür können historische sowie strukturelle Gründe identifiziert werden.

Einordnung von Esoterik

Heutzutage werden Themen wie Magie, Astrologie, Okkultismus und New Age mit Esoterik assoziiert. Historisch bewegten sich diese Bereiche oft an den umstrittenen Grenzlinien zwischen Religion und Wissenschaft. Kritik an Interner Link: Materialismus und die Berufung auf (angeblich) traditionelles Wissen, dem eine Ganzheitlichkeit gegenüber der modernen Wissenschaft zugeschrieben wurde, waren in diesen Zusammenhängen weit verbreitet. Oft wurde dabei auf „östliches“ Wissen verwiesen, wie vonseiten der Theosophischen Gesellschaft, der wohl einflussreichsten esoterischen Organisation in den Jahrzehnten um 1900. Deren Mitglieder brachen 1879 nach Indien auf und ebneten damit den Weg für die Hippies der 1960er-Jahre. In der neueren Forschung wird zunehmend deutlich, dass Esoterik ein fester Bestandteil nicht nur der „westlichen“, sondern auch der globalen Wissens- und Kulturgeschichte ist (Asprem & Strube 2021).

Schon um 1900 waren Themen wie Umweltschutz, alternative Lebensführung und ganzheitliche Heilmethoden verbreitet, etwa in der Lebensreformbewegung, deren Mitglieder seit dem 19. Jahrhundert Kritik an Industrialisierung und Materialismus übten und sich eine Rückkehr zu einem romantisierten Naturzustand wünschten (Bigalke 2016; Siegfried & Templin 2019). Diese Anliegen konnten in unterschiedlichsten politischen Kontexten vertreten werden – und waren nicht selten ambivalent wie etwa hinsichtlich ökologischer Ideen, die leicht an völkische Ideologien anknüpfen konnten.

EsoterikBegriffliche Unschärfe

Der Begriff „Esoterik“ ist insbesondere seit der Corona-Pandemie in aller Munde und wird dabei sehr unterschiedlich verwendet. Diese begriffliche Unschärfe wird durch den mangelnden Austausch zwischen verschiedenen Forschungsbereichen verstärkt, die ihrerseits bestenfalls punktuell mit dem öffentlichen Diskurs in Medien und Politik sowie der politischen Bildungsarbeit in Berührung kommen (siehe aber Martins & Kranemann 2024). Informierte und differenzierte Perspektiven auf die Thematik sind rar und schwer zugänglich, was eine nuancierte Einordnung erschwert.

Ansprüche auf höheres Wissen

Strukturell ist der Anspruch auf höheres, einer Elite von Eingeweihten vorbehaltenes Wissen in der Esoterik zentral. Damit sind häufig eine oppositionelle Grundhaltung und sozialreformerische Vorstellungen verbunden, die in esoterischen Weisheitslehren eine Voraussetzung für gesellschaftliche oder zumindest individuelle Transformation sehen. Dies tritt oft gemeinsam mit Antimodernismus, Kritik an der Mehrheitsgesellschaft und Überlegenheitsansprüchen der Eingeweihten auf. In diesem Zuge wird das gesellschaftliche Establishment nicht selten bösartiger Machenschaften bezichtigt, was leicht verschwörungstheoretische Züge annehmen kann. Derartige Tendenzen können sich in unterschiedlichste politische Richtungen entwickeln, weshalb eine sorgfältige Kontextualisierung konkreter Fallbeispiele notwendig ist, wie die mitunter sehr unterschiedlichen Akteurinnen und Akteure während der Corona-Pandemie zeigen.

Corona-Pandemie

Während der Pandemie erwies sich Esoterik – etwa bei den Querdenkern – durch vermeintlich unterdrücktes Wissen mit Blick auf Gesundheit und staatliche Strukturen als äußerst attraktiv (Frei & Nachtwey 2021). Politische Komplexität zeigt sich darin, dass viele Protestierende anfangs von links kamen, sich aber politisch nach rechts entwickelten, wie eine Studie anhand von Faktoren wie Haltungen zu Einwanderung, Geschlecht, Tradition und Autoritarismus verzeichnete (Nachtwey et al. 2020). Hinzu kommen regionale Unterschiede. Die Querdenker knüpften in Ostdeutschland u.a. an PEGIDA an. In Süddeutschland stammten sie aber häufig aus den anthroposophischen, christlich-evangelikalen und bürgerlichen Alternativ- und Protestmilieus. Auch Forschungen außerhalb des deutschsprachigen Raumes betonen die Heterogenität des Feldes und stellen dabei ähnliche Grundmuster fest. Mitglieder von Alternativmilieus formen demnach ihre Identitäten aus esoterischen, historischen Narrativen und verstehen Esoterik als zurückgewiesenes Wissen, also als „Gegenwissen“ zum angeblich korrupten Mainstream (Egil Asprem und Asbjørn Dyrendal 2019).

Esoterischer (Neo-)Nazismus

Im rechtsextremen Spektrum sind solche Grundmuster und Narrative in vielfältiger Weise anschlussfähig. Es mangelt aber immer noch an Forschung, die solche Zusammenhänge insbesondere auch in internationaler Perspektive untersucht – obgleich deren weltweite Relevanz rapide zunimmt.

Während sich die politische Prägung von Esoterik regelmäßig ambivalent gestaltet, ist sie im Falle des esoterischen (Neo-)Nazismus sehr eindeutig. Das Verhältnis des historischen Nationalsozialismus zu Esoterik wird tendenziell sensationalistisch dargestellt. Viele kommen mit Themen wie „Nazi-Okkultismus“ in stark überzeichneter Form in der Popkultur in Berührung, von Filmen wie Indiana Jones bis zu Captain America und Hellboy oder etwa in Videospielen wie Wolfenstein. Esoterik war im völkischen Umfeld der Jahrzehnte um 1900 omnipräsent und übte allein schon dadurch einen Einfluss auf die Nazis wie auch auf andere politische Bewegungen aus (Staudenmaier 2015). Bis heute ist das Fortbestehen bestimmter Elemente in der Nachkriegszeit, getragen von Anhängern der sogenannten Ariosophie – einer Verbindung völkischer und esoterischer Ideen – sowie von ehemaligen Mitgliedern der SS und ihrem Umfeld von herausragender Bedeutung für rechtsextreme Esoterik. Dazu zählen Herman Wirth (1885-1981) und die Mitglieder einer österreichischen Gruppierung, die seit den 1950er-Jahren Themen wie „Thule“ oder „Hyperborea“ als angebliche Heimat der „Arier“ propagierten, also mythische, im hohen Norden angesiedelte Orte, die in Zusammenhang mit Atlantis gestellt wurden. Diese Akteure waren Teil eines weltweiten Netzwerks, zu dem unter anderem Miguel Serrano (1917-2009) gehörte, der chilenische Vertreter eines „esoterischen Hitlerismus“, sowie die mit dem Interner Link: Hindu-Nationalismus verbundene NS-Anhängerin Savitri Devi (i.e., Maximiani Portas, 1905-1982).

Prominent war dabei die Symbolik der „Schwarzen Sonne“. Derartige Ideen und vor allem auch die Symbolik der Schwarzen Sonne wurden seit den 1980er-Jahren von einer jüngeren Generation von rechtsextremen Esoterikern weiterentwickelt. Sie verknüpften das aus der Wewelsburg stammende Sonnenrad-Motiv mit der Schwarzen Sonne und betonten zudem die „außerirdischen“ Ursprünge der „Arier“ bzw. „Deutschen“ (Goodrick-Clarke 2002; Sünner 2006; Strube 2012; Strube 2013; John-Stucke & Siepe 2021; Wiechmann 2022). Die schon zuvor angelegten Anlehnungen an New-Age-Ideen wie das Wassermannzeitalter, „Channeling“ und der Glaube an UFOs wurden in diesem Zuge weiter ausgestaltet. Das heute als Schwarze Sonne bezeichnete Symbol ist zu einem weltweiten rechtsextremen Erkennungszeichen geworden und wurde beispielsweise bei der „Unite the Right“-Demonstration in Charlottesville 2017, bei den Anschlägen in Christchurch und Halle 2019 sowie in Buffalo 2022 verwendet (Strube 2024). Damit assoziierte Ideen, die mit diversen New-Age-Elementen kombiniert werden, aber auch mit völkischen Elementen aus der Zeit um 1900, finden sich ebenfalls in der aktuell viel beachteten Interner Link: Anastasia-Bewegung sowie bei den Reichsbürgern wieder (Röpke & Speit 2019; Goertz 2021; Pöhlmann 2021; Lamberty & Nocun 2022; Speit 2022).

Traditionalismus

Die aktuelle Rolle von Esoterik im weltweiten rechtsextremen Spektrum wird nicht zuletzt aufgrund bestimmter ideologischer Inhalte verständlich. Für Verbindungen in den transatlantischen Raum wie nach Interner Link: Russland ist der sogenannte Traditionalismus essenziell, eine aus dem frühen 20. Jahrhundert stammende heterogene esoterische Strömung, die sich allgemein durch einen extremen Antimodernismus auszeichnet (Sedgwick 2004; Sedgwick 2023). Davon inspirierte Degenerationsnarrative über die westliche Kultur oder die Moderne als Ganzes sind auch in europäischen neurechten Kreisen, in der US-amerikanischen Alt Right und im osteuropäischen Raum weit verbreitet. Sie kursieren prominent in (Online)-Subkulturen, oft auch in Zusammenhang mit Männlichkeitsidealen und Antifeminismus. Politische Akteure der extremen Rechten sind sich dieses Potenzials bewusst. Für Aufsehen sorgte etwa die Lobpreisung des faschistoiden, misogynen und antisemitischen Traditionalisten Julius Evola (1898-1974) durch den früheren Trump-Berater und jetzigen rechtsextremen Aktivisten Steve Bannon (Horowitz 2017).

Die von Evola und anderen verbreitete „Integrale Tradition“ propagiert eine universale Urweisheit, die sich in verschiedensten (religiösen) Traditionen im Kern erhalten habe, darunter das Christentum, Islam, Hinduismus und Judentum. Die Berufung auf eine solche Urweisheit und eine darauf aufbauende ideale Gesellschaftsordnung resoniert mit der aktuellen rechtsextremen Globalisierungs- und Kapitalismuskritik sowie mit der Zurückweisung (post-)moderner gesellschaftlicher Entwicklungen. Vor allem im neurechten Feld wird dabei häufig eine Nähe zum konservativen Milieu hergestellt. Prominent geschieht dies etwa über bekannte Autoren wie Ernst Jünger (1895-1998) und Mircea Eliade (1907-1986), die gemeinsam die Zeitschrift Antaios herausgaben, für die auch Evola Beiträge verfasste. Auch für den rechtsextremen russischen Autoren und Vordenker Alexander Dugin spielen Evola und andere Traditionalisten eine herausragende Rolle. Zwar wird Dugins politische Bedeutung, etwa mit Blick auf Putin und die russische Regierung, kontrovers diskutiert, doch steht sein Einfluss auf den gegenwärtigen Rechtsextremismus außer Frage (Laruelle 2015; Shekhovtsov 2017; Umland 2020).

Die Neue Rechte

Traditionalismus ist auch für die Interner Link: Neue Rechte relevant, die in wachsendem Maße die europäische wie die US-amerikanische Politik prägt. Eine Vorreiterrolle spielten italienische und französische Neurechte, unter ihnen Alain de Benoist, deren Denken stark vom Traditionalismus geformt wurde. In der deutschen und österreichischen Neuen Rechten genießt de Benoist aufgrund seiner Propagierung einer auf Tradition fußenden europäischen Identität weithin hohes Ansehen. Die dortigen Einstellungen zum Thema Esoterik sind jedoch unterschiedlich und meist ambivalent. Zweifellos wird der Traditionalismus von vielen hoch geschätzt. Autoren wie Evola werden in neurechten Publikationen wie der Sezession mitunter in einem Atemzug mit Philosophen wie Ernst Jünger, Oswald Spengler oder Martin Heidegger genannt. Prominent diskutiert wird auch der Traditionalist René Guénon (1886-1951), dessen Ideen vielseitig rezipiert werden, darunter auch von de Benoist und italienischen Faschisten wie Claudio Mutti. Dieses Beispiel illustriert die Heterogenität nicht nur des Traditionalismus, sondern auch der neurechten Auseinandersetzung insbesondere mit seinen religiösen Ausrichtungen – immerhin war Guénon zum Islam konvertiert, wie später auch Mutti. Das rechtsextreme Spektrum positioniert sich demgegenüber denkbar unterschiedlich. Als Bindeglied zwischen unterschiedlichen Ansätzen fungieren das traditionalistische Krisennarrativ über den Westen und die Moderne jedenfalls sehr gut (Schilk 2021).

Esoterik als Teil metapolitischer Strategie

Wie ist die Prominenz von Esoterik in diesen weltweit einflussreichen politischen Tendenzen zu bewerten? Es zeigt sich ein vielgestaltiges, ambivalentes Bild. Esoterik ist in Gestalt des Traditionalismus nicht nur ein intern respektierter Bestandteil besonders radikaler Kreise wie dem esoterischen Neonazismus, sondern auch neurechter Strategien, die längst den politischen Mainstream beeinflussen.

In neurechten Zeitschriften zeigt sich ein heterogenes Verhältnis zur Esoterik: Die Sezession äußert regelmäßig eine polemische Ablehnung der bestenfalls als belustigend empfundenen „New-Age-Esoterik“, während sich COMPACT ausgiebig dem Bereich widmet. Als Teil von Metapolitik zielt Esoterik nicht zuletzt auf die Mobilisierung (jugendlicher) Subkulturen: Gezielt und offen denken rechtsextreme Autoren wie Martin Sellner über die Bildung von Querfronten und die Nutzung des „Mobilisierungspotentials“ der Esoterik-Sphäre nach (z.B. Sellner 2020). Ein wichtiges Vorbild dafür ist die italienische Casa Pound und die von ihr inspirierte Identitäre Bewegung in Europa und den USA (Bruns et al. 2017). Traditionalisten wie Evola sind in diesen Kontexten omnipräsent, ebenso Symbole wie die Schwarze Sonne.

Besonders in der von Meme-Kulturen geprägten Online-Sphäre wird eine vielgestaltige Ästhetik und Rhetorik kultiviert, die derzeit wohl zu den wichtigsten Einfallstoren für rechtsextreme Ideologien zählt (Nagle 2017; Asprem 2020; Gaugele & Held 2021; Maurer 2024). Es ist davon auszugehen, dass diese Medien und metapolitischen Strategien in den kommenden Jahren weiter an Relevanz gewinnen werden.

Quellen / Literatur

Asprem, Egil (2020). The Magical Theory of Politics: Memes, Magic, and the Enchantment of Social Forces in the American Magic War. Nova Religio 23 (4), S. 15–42.

Asprem, Egil & Asbjørn Dyrendal (2019). Close Companions? Esotericism and Conspiracy Theories. In: A. Dyrendal, D. G. Robertson & E. Asprem (Hg.), Handbook of Conspiracy Theory and Contemporary Religion, Leiden/Boston: Brill, S. 207–233.

Asprem, Egil & Julian Strube (Hg.) (2021) New Approaches to the Study of Esotericism. Leiden/Boston: Brill. Bigalke, Bernadett (2016). Lebensreform und Esoterik um 1900: Die Leipziger alternativ-religiöse Szene am Beispiel der Internationalen Theosophischen Verbrüderung. Würzburg: Ergon.

Bruns, Julian, Kathrin Glösel & Natascha Strobl (Hg.) (2017) Die Identitären: Handbuch zur Jugendbewegung der Neuen Rechten in Europa. 3. Auflage. Münster: Unrast.

Frei, Nadine & Oliver Nachtwey (2021). Quellen des 'Querdenkertums': Eine politische Soziologie der Corona-Proteste in Baden-Württemberg. Basel: Universität Basel.

Gaugele, Elke & Sarah Held (Hg.) (2021) Rechte Angriffe – toxische Effekte: Umformierungen extrem Rechter in Mode, Feminismus und Popkultur. Bielefeld: transcript.

Goertz, Stefan (2021). Identitäre Bewegung – Reichsbürger – Selbstverwalter: Eine aktuelle Analyse. SIAK-Journal 18 (1), S. 56–68.

Goodrick-Clarke, Nicholas (2002). Black Sun: Aryan Cults, Esoteric Nazism and the Politics of Identity. New York/London: New York University Press.

Horowitz, Jason (2017) 'Steve Bannon Cited Italian Thinker Who Inspired Fascists', New York Times, 10. Februar 2017. Externer Link: https://www.nytimes.com/2017/02/10/world/europe/bannon-vatican-julius-evola-fascism.html (letzter Zugriff 8. Juni 2024).

John-Stucke, Kirsten & Daniela Siepe (Hg.) (2021) Mythos Wewelsburg: Fakten und Legenden. 2. Auflage. Paderborn: Brill/Schöningh.

Lamberty, Pia & Katharina Nocun (2022). Gefährlicher Glaube: Die radikale Gedankenwelt der Esoterik. Köln: Bastei Lübbe.

Laruelle, Marlène (ed.) (2015) Eurasianism and the European Far Right: Reshaping the Europe-Russia Relationship. Lanham: Lexington Books.

Marsovszky, Magdalena (2021). Völkische Esoterik und Transzendentalisierung der Nation als antisemitische Schuldabwehr in Ungarn. Zeitschrift für Religion, Gesellschaft und Politik 6, S. 309–334.

Martins, Ansgar & Philipp Wilhelm Kranemann (Hg.) (2024) Esoterik in der politischen Bildung. Frankfurt am Main: Wochenschau Wissenschaft.

Maurer, Moritz (2024). Conspirituality and Meme Culture: Transgressive Dynamics in Right-Wing Esoteric Social Media Discourse. Religion, S. 1–24. Externer Link: https://doi.org/10.1080/0048721X.2024.2317865

Nachtwey, Oliver, Robert Schäfer & Nadine Frei (2020). Politische Soziologie der Corona-Proteste. Basel: Universität Basel.

Nagle, Andrea (2017). Kill All Normies: The Online Culture Wars from Tumblr and 4chan to the Alt-Right and Trump. Winchester/Washington: Zero Books.

Pöhlmann, Matthias (2021). Rechte Esoterik: Wenn sich alternatives Denken und Extremismus gefährlich vermischen. Freiburg/Basel/Wien: Herder.

Röpke, Andrea & Andreas Speit (2019). Völkische Landnahme: Alte Sippen, junge Siedler, rechte Ökos. Berlin: Ch. Links Verlag.

Schilk, Felix (2021). ‚Heroismus als Weg zur Transzendenz‘. Metadiskursive Religionsbezüge und apokalyptische Diskurspraxis der Neuen Rechten. Zeitschrift für Religion, Gesellschaft und Politik 5, S. 445–469.

Sedgwick, Mark (2004). Against the Modern World: Traditionalism and the Secret Intellectual History of the Twentieth Century. New York: Oxford University Press.

Sedgwick, Mark (2023). Traditionalism: The Radical Project for Restoring Sacred Order. New York: Oxford University Press.

Sellner, Martin (2020). Wer war schuld am 'Reichstagssturm'? Sezession. Externer Link: https://sezession.de/63298/wer-war-schuld-am-reichstagssturm?hilite=esoterik (letzter Zugriff am 8. Juni 2024).

Shekhovtsov, Anton (2017). Aleksandr Dugin’s Neo-Eurasianism and the Russian-Ukrainian War. In: M. Bassin & G. Pozo (Hg.), The Politics of Eurasianism: Identity, Popular Culture and Russia’s Foreign Policy, Lanham: Rowman and Littlefield, S. 181–200.

Siegfried, Detlef & David Templin (Hg.) (2019) Lebensreform um 1900 und Alternativmilieu um 1980: Kontinuitäten und Brüche in Milieus der gesellschaftlichen Selbstreflexion im frühen und spätern 20. Jahrhundert. Göttingen: V & R unipress.

Speit, Andreas (2022). Verqueres Denken: Gefährliche Weltbilder in alternativen Milieus. 2. Auflage. Berlin: Ch. Links Verlag.

Staudenmaier, Peter (2015). Esoteric Alternatives in Imperial Germany: Science, Spirit, and the Modern Occult Revival. In: M. Black & E. Kurlander (Hg.), Revisiting the "Nazi Occult": Histories, Realities, Legacies, Rochester/New York: Camden House, S. 23–41.

Strube, Julian (2012). Die Erfindung des esoterischen Nationalsozialismus im Zeichen der Schwarzen Sonne. Zeitschrift für Religionswissenschaft 20 (2), S. 223–268.

Strube, Julian (2013). Vril: Eine okkulte Naturkraft in Theosophie und esoterischem Neonazismus. Paderborn: Wilhelm Fink.

Strube, Julian (2024). Esoterik in der politischen Bildung. In: A. Martins & P. W. Kranemann (Hg.), Esoterik in der politischen Bildung, Frankfurt am Main: Wochenschau Wissenschaft, S. 146-156.

Sünner, Rüdiger (2006). Schwarze Sonne: Entfesselung und Missbrauch der Mythen in Nationalsozialismus und rechter Esoterik. 3. Auflage. Freiburg: Herder spektrum.

Umland, Andreas (2020). Alexandr Dugin: Antiwestlertum und Kreuzzug gegen den Liberalismus. In: R. Fücks & C. Becker (Hg.), Das alte Denken der Neuen Rechten: Die langen Linien der antiliberalen Revolte, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung.

Wiechmann, Gerhard (2022). Von der deutschen Flugscheibe zum Nazi-UFO: Metamorphosen eines medialen Phantoms 1950-2020. Leiden/Boston: Brill.

Fussnoten

Fußnoten

  1. Okkultismus fasst weltanschauliche Richtungen und Praktiken zusammen, die beanspruchen, dass übersinnliche, im Verborgenen liegende Phänomene und Kräfte existieren. Aktuelle Beispiele für „okkulte“ Praktiken sind Gläserrücken, Kartenlegen, Magie oder Hellsehen. Im Okkultismus wird häufig auf Initiation in geheimes Wissen Wert gelegt.

  2. New Age ist eine Sammelbezeichnung für heterogene Strömungen seit den 1960er-Jahren, die aktuell wieder an Resonanz gewinnt. Häufig wird in diesen Strömungen Kritik an der Moderne geübt sowie am angeblichen Materialismus der modernen Wissenschaft und Medizin, dem eine „Ganzheitlichkeit“ gegenübergestellt wird. Dabei herrscht oft ein Interesse an „fernöstlichen“ Methoden wie Yoga, Tai-Chi oder Meditation.

  3. Der „esoterische Hitlerismus“ ist eine Form alt- und neonazistischen Gedankenguts, das sich Elementen des Hinduismus und des weiter unten erklärten Traditionalismus bedient. Die Urheberin Savitri Devi sah die zivilisatorischen Ursprünge in der „arischen Rasse“ und damit in Indien begründet. In ihren Schriften beschrieb sie Adolf Hitler als „Avatar“, also als Verkörperung der hinduistischen Gottheit Vishnu. Sie sprach ihm somit eine kosmologische Funktion in einem angeblichen Zeitalter der Degeneration (dem Kali Yuga) zu. Savitri Devi ist heute in rechtsextremen Kreisen vor allem in den USA und in Europa populär.

  4. Die Wewelsburg wurde von der SS unter Verwendung von Zwangsarbeit umgebaut.

  5. Das sogenannte Wassermannzeitalter wird in der Astrologie als ein Zeitalter eingeführt, das Spiritualität, Offenheit, Verbundenheit und Toleranz bewirken soll. Viele Anhänger sind der Überzeugung, dass das Wassermannzeitalter bereits begonnen habe. Das Zeitalter soll etwa 2000 Jahre dauern.

  6. Im „Channeling“ reklamieren Menschen für sich, dass sie Kontakt zu Wesenheiten aufnehmen und Botschaften von ihnen empfangen können. Dies können etwa Verstorbene, Geister, Außerirdische oder das höhere Selbst sein.

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Prof. Dr. Julian Strube ist Religionswissenschaftler an der Georg-August-Universität Göttingen. Er forscht zu den Beziehungen zwischen Religion und Politik sowie zu global- und verflechtungsgeschichtlichen Ansätzen in der Religionswissenschaft. Einen Schwerpunkt legt er zudem auf den Gegenstand Esoterik und Politik. Hierzu untersucht er völkische Bewegungen, Nationalsozialismus, Neonazismus und Rechtsextremismus sowie grundlegende Themen wie Verschwörungstheorien oder Traditionalismus.