Die Deutsche Liga für Volk und Heimat (DLVH) war eine Kleinpartei, die sich Anfang der 1990er Jahre als Sammlungsbewegung am rechten Rand versuchte. Sie ist heute praktisch bedeutungslos, ehemalige Mitglieder sind in anderen rechtsextremen Gruppen weiter aktiv.
Gegründet wurde die DLVH im Oktober 1991. Zu den Initiatoren gehörten ehemalige Mitglieder von
In ihrer Programmatik wandte sich die DLVH gegen "Asylmissbrauch und Überfremdung" und die angeblich "maßlose und unkontrollierte Einwanderung". Deutschland dürfe "nicht zum Vielvölkerstaat werden", hieß es, "Einheimische" müssten bei der Verteilung von Arbeitsplätzen, Wohnraum und Sozialleistungen bevorzugt werden. Aufsehen erregte die DLVH, als Mitglieder 1993 in Köln auf öffentlichen Plakaten ein Kopfgeld von 1.000 Mark auf eine von Abschiebung bedrohte, untergetauchte Roma-Frau aussetzten.
Durch Übertritte von Mandatsträgern der DVU und der Republikaner verfügte die DLVH zeitweise über Landtagsabgeordnete in Bremen und Schleswig-Holstein und eine Stadtratsfraktion in Köln. Sie kandidierte bei verschiedenen Landtags- und Kommunalwahlen, allerdings meist erfolglos. In Baden-Württemberg erreichte sie 1992 0,5 Prozent, in Schleswig-Holstein 1996 lediglich 0,2 Prozent.
1996 wandelte sich die DLVH in einen Verein um. Seitdem waren nur noch in Baden-Württemberg Aktivitäten zu verzeichnen. So zog in Villingen-Schwenningen der langjährige NPD-Landesvorsitzende Jürgen Schützinger mehrfach für die DLVH in den Gemeinderat ein.
Zeitweise soll die DLVH 900 Mitglieder gehabt haben, heute ist sie praktisch bedeutungslos. Sie war ein Aktionsort für Personen, die danach in anderen rechtsextremen Parteien prominent in Erscheinung traten, etwa Schwerdt und Karl Richter für die NPD. Auch spätere Aktivisten von