Die Gemeinschaft deutscher Frauen (GdF) ist eine Vereinigung rechtsextremer Frauen. Vor allem über die Pflege angeblicher deutscher bzw. germanischer Traditionen transportiert sie eine völkische Ideologie.
Die GDF ist im Jahr 2000 aus dem zuvor aufgelösten Skingirl Freundeskreis Deutschland hervorgegangen, der wichtigsten rechtsextremen Frauenorganisation der 1990er Jahre. Sie bezeichnet sich selbst als "eine Art privater Club". Laut Berliner Verfassungsschutzes liegt der Schwerpunkt der Arbeit auf der "Pflege von Brauchtum und Kultur sowie der Beantwortung lebenspraktischer Fragen der Kinderbetreuung und der häuslichen Arbeiten" – dahinter stehe aber das Ziel des "Erhalts der eigenen Rasse". Unter dem Deckmantel harmlos wirkender Aktivitäten verbreitet die GDF also rechtsextreme Ideologie.
Die GDF lehrt unter anderem altertümliche Tischsprüche und Bräuche. Als Logo fungiert das sogenannte Dreischild, ein Symbol aus der germanischen Mythologie. Die GDF vertritt ein sehr traditionelles Frauenbild, im Mittelpunkt steht die Rolle der dienenden Ehefrau und Mutter. Gleichberechtigung und eigenständige Berufskarrieren von Frauen lehnt sie ab. "Emanzen", so die GDF, "entfernen sich zu weit von der Natur". Auch medizinischem Fortschritt steht sie kritisch gegenüber und propagiert Naturheilkunde.
Nach eigenen Angaben hat die GDF sechs Regionalverbände. Man sei, so die Selbstdarstellung, "unabhängig von anderen Organisationen" und "politisch nicht aktiv". Allerdings nehmen die Mitglieder regelmäßig an rechtsextremen Demonstrationen teil. Zudem gibt es deutliche Bezüge zur NPD; als Verantwortliche für die Website zeichnet Stella Hähnel, die bereits im NPD-Parteivorstand und der Tochterorganisation Ring Nationaler Frauen mitarbeitete und mehrfach für die Partei bei Wahlen kandidierte.