Skinheads sind eine subkulturelle Jugendbewegung, die um die 1970er Jahre herum in Großbritannien entstand und inzwischen weltweit verbreitet ist. Etliche, aber bei weiten nicht alle Skinheads sind heute rechtsextrem. Das Archiv der Jugendkulturen geht von rund 15.000 Skinheads in Deutschland aus, von denen ein Drittel rechtsextrem eingestellt sein soll.
Das englische Wort Skinhead bedeutet Kahlkopf und bezieht sich auf das wichtigste Erscheinungsmerkmale der Skinheads: die Glatze. Der Kleidungsstil der Skinheads lehnt sich an Arbeiterkleidung an: Sie tragen dicke Stiefel, Bomberjacken, Hosenträger und Jeans. Weibliche Skinheads bezeichnen sich als Skingirls oder auch Renees. Auch sie haben rasierte Köpfe, lassen jedoch vorne einen Pony und an den Schläfen lange Haare stehen. Skinheads pflegen einen ausgeprägten Männlichkeitskult, typische Merkmale sind Oi- und Ska-Musik, Alkoholkonsum, Fußball und positive Bezüge auf Gewalt und die Arbeiterklasse.
Die Bewegung stammt aus den Londoner Arbeitervierteln, wo in den 1970er Jahren weiße Jugendliche auf Einwanderer vor allem aus Jamaika trafen. Gemeinsam hörten sie Ska- und Reggae-Musik, später auch Rockmusik. In den Folgejahren gelang es rechtsextremen Gruppen, gezielt Mitglieder aus der Skinhead-Szene zu rekrutieren. Als die Bewegung Anfang der 1980er Jahre nach Deutschland schwappte, wurde sie bereits von Rechtsextremen dominiert und brachte dem Neonazi-Spektrum neuen Aufschwung. Bis Ende der 1990er Jahre prägten die kahlrasierten Köpfe das Bild des deutschen Rechtsextremismus.
In der öffentlichen Wahrnehmung und insbesondere in der Medienberichterstattung werden Skinheads häufig mit