Die Republikaner (kurz: Rep) waren Ende der 1980er/Anfang der 1990er die wichtigste Partei der extremen Rechten in Deutschland. Heute ist die Partei kaum noch existent und praktisch bedeutungslos.
Die Republikaner wurden 1983 von dem bekannten bayerischen Fernsehjournalisten und Buchautoren Franz Schönhuber sowie Franz Handlos und Ekkehard Voigt gegründet, zwei ehemaligen CSU-Bundestagsabgeordneten, die ihre Partei aus Protest gegen den damaligen CSU-Vorsitzenden Franz-Josef Strauß verlassen hatten. Handlos und Voigt verfolgten einen rechtskonservativen Kurs, Schönhuber wollte die Republikaner nach dem Vorbild des französischen Front National gestalten. Er setzte sich durch und übernahm 1985 den Bundesvorsitz.
Schönhuber war einerseits bemüht, das Bild einer seriösen und demokratischen Partei zu vermitteln und die Republikaner von Neonazis und der
In den folgenden Jahren gelangen der Partei einige spektakuläre Erfolge: Bei der Europawahl 1989 erzielte sie 7,1 Prozent und entsandte sechs Abgeordnete nach Straßburg. Auf Landesebene holte sie 1989 in Berlin 7,5 Prozent und 1992 in Baden-Württemberg 10,9 Prozent. Dem beginnenden Niedergang versuchte der 1994 gewählte, neue Vorsitzende Rolf Schlierer mit einem äußerlich gemäßigten Kurs entgegenzusteuern. Doch außer 1996 in Baden-Württemberg (9,1 Prozent) liegen die Wahlergebnisse seitdem (meist weit) unter der Fünf-Prozent-Hürde. Bei der Bundestagswahl 2013 waren es 0,2 Prozent. Parlamentsmandate halten die Republikaner heute nur noch auf kommunaler Ebene, vor allem in Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz.
Auf ihrem Höhepunkt Anfang der 1990er Jahre hatte die Partei mehr als 20.000 Mitglieder, nach zahlreichen innerparteilichen Konflikten dürften es heute höchstens noch wenige Tausend sein. Seit 2007 werden die Republikaner im Verfassungsschutzbericht des Bundes nicht mehr als rechtsextremistisch eingestuft.
Zum Weiterlesen:
http://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/handwoerterbuch-politisches-system/40366/republikaner