Der Begriff "Kameradschaft" (auch "Freie Kameradschaften", "Freie Kräfte" oder "Freie Nationalisten") ist eine Selbstbezeichnung loser Personenzusammenschlüsse im
Das Konzept der Kameradschaften entstand Mitte der 1990er-Jahre, nachdem die Innenbehörden von Bund und Ländern zahlreiche rechtsextreme Vereinigungen (wie
Innerhalb der Kameradschaftsszene können verschiedene Gruppentypen unterschieden werden: Zum einen gibt es straff organisierte und ideologisierte Gruppen, die überregional gut vernetzt und zu koordinierten Aktionen (z.B. bundesweite Demonstrationen) in der Lage sind. Andere agieren eher isoliert und sind von allenfalls lokaler Bedeutung. Drittens gibt es Gruppen, die kaum politisch aktiv sind, sondern eher Cliquencharakter haben und zur gemeinsamen Freizeitgestaltung dienen.
Auch die Größe der Gruppen ist uneinheitlich, mal haben sie nur eine Handvoll Anhänger, mal mehrere Dutzend. Ebenso verschieden ist die Namensgebung: Üblicherweise werden Bezeichnungen wie "Kameradschaft", "Freie Kräfte", "Freie Nationalisten" oder "Nationale Sozialisten" mit dem Namen der jeweiligen Region oder Stadt kombiniert. Überregionale Verbünde heißen oft "Aktionsbüro" oder "Freies Netz", ebenfalls ergänzt durch Regionalbezeichnungen. Der Verfassungsschutz geht von weit mehr als hundert Gruppen bundesweit aus, sie sind praktisch flächendeckend präsent. Immer mal wieder gelang es den Behörden in den vergangenen Jahren, auch solche Gruppen zu verbieten – womit aber immer nur die lokale Struktur getroffen werden konnte.
Die Kameradschaften gehören zum militantesten Teil der rechtsextremen Szene. Sie propagieren offen den Nationalsozialismus, und viele ihrer Anhänger sind gewalttätig. Das Verhältnis zur