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Junge Nationaldemokraten (JN) | Rechtsextremismus | bpb.de

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Junge Nationaldemokraten (JN)

Die Jungen Nationaldemokraten (JN) sind die offizielle Jugendorganisation der Interner Link: NPD. In Auftreten und Programmatik sind sie häufig aggressiver als ihre Mutterpartei und fungieren als besonderes Bindeglied zum Spektrum der militanten Interner Link: Neonazi-Kameradschaften.

Schon seit Gründung der NPD 1964 versuchten junge Mitglieder, sich in einer eigenen Struktur zu organisieren, was vom damaligen Vorstand aber gebremst wurde. Die offizielle Gründung des selbstständigen Jugendverbandes erfolgte erst 1970 mit dem ersten JN-Bundeskongress in Gießen. Seit jener Zeit hatten die JN eigene Programme, die häufig Entwicklungen der Mutterpartei vorwegnahmen. So wurde die ideologische Modernisierung der NPD in den 1970er und 1980er Jahren maßgeblich vom damaligen JN-Vorsitzenden Günter Deckert (der 1991 an die NPD-Spitze rückte) vorangetrieben. Ebenso ging die Öffnung zu militanten Neonazi-Gruppen Anfang und Mitte der 1990er Jahre von der Jugendorganisation aus (JN-Chef war damals Holger Apfel, der später, von 2011 bis 2013, auch die Mutterpartei führte)

Ziel der JN ist es, Jugendliche an die NPD und deren Ideologie heranzuführen und künftige Parteikader politisch zu schulen. Sie verstehen sich als elitäre Vereinigung: vor einer Mitgliedschaft müssen Interessenten eine sechsmonatige Probezeit bestehen.

Die Programmatik der JN ist, angelehnt an jene der NPD, rassistisch, demokratiefeindlich, antisemitisch und antiamerikanisch – doch wird die rechtsextreme Ideologie von den JN häufig noch offener vertreten. Unverhüllt propagieren sie einen nationalen Sozialismus und die Schaffung einer ethnisch homogenen Interner Link: Volksgemeinschaft. Während die NPD versucht, durch ein seriöses Auftreten für breitere Bevölkerungsschichten wählbar zu erscheinen, provozieren die JN durch aggressive Aktionen. Etliche JN-Mitglieder wurden wegen Gewalt- und Propagandadelikten verurteilt.

Die JN geben eine Mitgliederzeitung ("Der Aktivist") heraus, außerdem in unregelmäßigen Abständen "Schülerzeitungen" oder sogenannte "Schulhof-CDs", Zusammenstellungen rechtsextremer Musik, die gezielt Jugendliche ansprechen soll.

Fussnoten