Unter Homophobie versteht man die Abwertung und scharfe Ablehnung nicht-heterosexueller Menschen. Eine solche Einstellung gilt in der Sozialwissenschaft als typisches Element eines
Der Begriff Homophobie wurde Ende der 1960er Jahre von dem US-amerikanischen Psychologen George Weinberg geprägt. Er bezeichnet streng genommen nicht nur eine Feindseligkeit gegen Homosexuelle, sondern auch gegen Bisexuelle oder Transsexuelle usw. – kurz: gegen alle Menschen, deren sexuelle Orientierung von klassischen Mann-Frau-Beziehungen abweicht und deshalb als "unnormal" abgewertet wird.
Häufigstes Ziel von Homophobie sind männliche Homosexuelle, weshalb der Begriff vereinfachend als Schwulenfeindlichkeit übersetzt wird. Homophobie äußert sich in zahlreichen Formen: in offener oder verdeckter Ablehnung, in diskriminierenden Handlungen bis hin zu gewalttätigen Angriffen und Morden oder auch in der Behauptung, Homosexualität sei eine psychische Erkrankung und könne bzw. müsse therapiert werden. Von der Wissenschaft wird Homophobie (wie auch
Homophobie war und ist überall auf der Welt verbreitet. In einigen arabischen und afrikanischen Staaten sind Schwule von der Todesstrafe bedroht; Russland erließ erst 2013 ein umstrittenes Gesetz gegen homosexuelle "Propaganda". In Deutschland wurden Homosexuelle während der Nazizeit brutal verfolgt, in der Bundesrepublik stand Sex zwischen erwachsenen Männern noch bis 1973 unter Strafe. Dort ist Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung heute gesetzlich verboten.
Dennoch sind homophobe Einstellungen in der deutschen Gesellschaft alles andere als eine Randerscheinung, wenn auch rückläufig. Laut Umfragen der Universität Bielefeld (im Rahmen des Langzeitprojekts zu
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