Die Freiheit ist eine 2010 gegründete Kleinpartei, die sich selbst als "wertkonservativ" bezeichnet, von den meisten Beobachtern aber dem Rechtspopulismus zugeordnet wird. Im Jahr 2013 stellte sie ihre Aktivitäten weitgehend ein.
Gegründet wurde die Partei (vollständiger Name: "Bürgerrechtspartei für mehr Freiheit und Demokratie") im Oktober 2010 in Berlin von René Stadtkewitz. Dieser war zuvor in der CDU aktiv, unter anderem Vorsitzender des Bezirksverbands Pankow und Mitglied des Abgeordnetenhauses. Stadtkewitz unterstützte eine Pankower Bürgerinitiative gegen einen Moscheebau. Nachdem es wegen seiner Kontakte zum holländischen Rechtspopulisten Geert Wilders und dessen "Partei für die Freiheit" zu innerparteilichen Konflikten kam, verließ Stadtkewitz die CDU und gründete eine eigene Partei nach Wilders’ Vorbild.
Den "Kampf für mehr Freiheit" hat die Partei zu ihrem Hauptprogrammpunkt erklärt. Daraus leitet sie aber eine Reihe von Forderungen ab, die von Politikwissenschaftlern wie Oskar Niedermayer als rechtspopulistisch gewertet werden. So sagt sie der sogenannten "Islamisierung" Deutschlands den Kampf an und fordert einen "Zuwanderungsstopp". Daneben stellt sie sich gegen eine "ausufernde Bürokratie" und eine angebliche "sozialistische Gleichschaltung unserer Gesellschaft". In der Wirtschafts- und Sozialpolitik vertritt die Partei eher marktliberale Positionen und verlangt nach Schweizer Vorbild eine Stärkung direkter Demokratie.
Vor der Abgeordnetenhauswahl in Berlin 2011 wurde der Freiheit ein Einzug in das Landesparlament zugetraut, sie erhielt jedoch nur 1,0 Prozent der Stimmen. Bei den Landtagswahlen in Niedersachen und Bayern schnitt sie mit 0,3 bzw. 0,1 Prozent noch schwächer ab.
Nach der Bundestagswahl im September 2013 erklärte Stadtkewitz seinen Rücktritt vom Bundesvorsitz und kündigte an, die Partei werde ihre landes- und bundespolitische Arbeit einstellen. Stadtkewitz rief die Anhänger seiner Partei auf, künftig die "Alternative für Deutschland" (AfD) zu unterstützen, denn deren Ziele "decken sich zu mindestens 90 Prozent mit unseren". Die AfD verkündete daraufhin einen Aufnahmestopp für ehemalige Freiheit-Mitglieder. Nennenswerte Aktivitäten der "Freiheit" sind lediglich noch in Bayern zu verzeichnen. Aufsehen erregte der aus München stammende Vorsitzende Michael Stürzenberger, als er sich lobend über den dortigen
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Parteiprofile: DIE FREIHEIT